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Aktualisiert: 26. Juni 2025
Eine Wolke gelben Qualms hüllte uns ein, dann flackerte eine hohe, rote Säule daraus empor. Guru schrie: »Es ist die Mutter!« Endlich brachte Panja Ordnung in einen scheu herandrängenden Haufen halbnackter Gestalten, die ein dunkles Etwas auf einer Bahre aus Zweigen heranstießen. Eine Frau, der das schwarze Haar wild um das Gesicht hing, und deren Arme durch die Luft irrten, schrie mir etwas zu.
Als das Zelt aufgeschlagen worden war und die Feuer brannten, hörten wir, wie das Flußwasser von Ruderschlägen plätscherte, oberhalb unseres Zeltes verklang das Geräusch, und das Dickicht raschelte, aber dann blieb alles still. »Jetzt haben die Mangroven Augen bekommen,« sagte Panja, »aber es muß ein leichtsinniges Volk sein, denn sie fürchten den Panther nicht.«
Nur Panja hielt dem Ansturm dieser wilden Amazonen stand, weil ihm daran gelegen war, seine Autorität in Szene zu setzen. Das Haus war in wenig Tagen derart instand gesetzt, daß ein beschauliches Leben voll reicher Eindrücke für mich hätte beginnen können. Auch Panja fand sich bald in unsere neue Lebenslage, und es kamen stille, herrliche Frühlingstage, die ich nie vergessen werde.
Wäre nicht eine trippelnde Schar kleiner Wilder am Ende des Pfades vom Dorf her erschienen, so hätte sich Panja sicher noch einen Einwand ausgedacht, jedenfalls behielt er insofern auch ohne Entgegnung recht, als die greifbaren Tatsachen des Lebens gebieterisch die Oberhand forderten.
Es kamen zu vielerlei kleine Nachrichten für Panja oder den Koch, als daß ich den Fremden sonderlich beachtete, er räusperte sich nach einer Weile dezent, und als ich hinübersah, legte er die Hand an die Stirn und verneigte sich zum zweiten Male. So ging es mich an, und ich winkte ihm.
Die Moskitoschleier für mein Lager befanden sich in der größten Kiste zu unterst, da Panja sie bei unserm Aufbruch naturgemäß zuerst abgenommen und damit auch am tiefsten vergraben hatte. Ich saß noch lange, nachdem Panja schlief, auf der Veranda meines neuen Hauses und wartete auf den Mond und auf die Kühle.
Panja war mit einem Satz an der glühenden Asche, und ich begreife heute noch nicht, wie rasch es ihm gelungen ist, eine Flamme emporzuschüren.
Ich begann es zu beschreiben, aber er unterbrach mich mitleidig. »Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugemacht!« rief er, und die herausfordernde Traurigkeit seiner Augen grenzte geradezu an Mißachtung. »Sieh, Panja,« sagte ich so freundlich, als es mir möglich war, »ich brauche nun Wasser, bedenke die Sitten meines Landes.«
Panja dagegen erhob Einspruch: »So darfst du keinen König behandeln, Sahib«, sagte er nachdenklich und ohne Eifer. Er schien wirklich besorgt, und ich hatte alles andere erwartet, als er fortfuhr: »Er wird sich auf seinen lahmen Elefanten hocken und auf dich herabsehen wie auf einen Bettler.
Die Ungeduld des Erdbodens, an der widrigen Grenze süßlicher Ersticktheit, teilte sich dem Blut der Wesen mit, aber nichts half mehr, kein Geschrei und keine Klage, kein Trost und keine Wut. Nur im Wasser oder im Feuer war Errettung zu finden. Hatte nicht Panja eben noch gesagt, die Steppen entzündeten sich selbst?
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