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Aktualisiert: 24. Juni 2025


Sie hatte einst durch Onne vom Dasein Gottes erfahren, als vom Schöpfer der Welt und als vom Herzschlag der lebendigen Natur. Sein Dasein war ihr selbstverständlich erschienen, wie das Dasein ihres leiblichen Vaters, ihr Herz kannte noch keinen Zweifel, weil es keine Schuld kannte, und weil sie der Schöpferkraft Gottes auch ihr Dasein verdankte, so wie es war.

Da es ein Freitag war, an dem er sich auf den Weg gemacht hatte, so kam es, daß er nach einer guten Weile der alten Onne begegnete, die hinter ihrem Wagen her nach Gorching humpelte. Er redete sie an, und ihm wurde über ihrem Anblick heiter zumut, aber er verstand ihre kargen Antworten kaum.

Dieser schwere Weg, den er seit vielen Jahren nicht mehr gemacht hatte, war seine letzte Darbietung an Onne, er machte ihn ihr zulieb, und deshalb brachte er es über sich. Aber je weiter er in der leblosen Morgensonne dahinschritt, die rötlich und ohne Glanz im Himmelsdunst hing, um so mehr erkannte er, daß Onne ihr letzter Weg leichter gewesen sein mochte, als ihm der seine war.

Als er es erfuhr, brummte er wie nebenhin: »Anje ... mag sie schlafen, wo sie willAber von dieser Stunde an war Onne niemals wieder in Besorgnis, die Liebe des kleinen Mädchens zu ihrem Vater möchte sich jemals in Bitterkeit verkehren.

Als Onne ihm einmal die Zuneigung ihres alten Herzens in Bewunderung für sein ernstes Leben darbrachte, antwortete er ihr ruhig: »Es ist leicht gut zu sein, wenn man allein ist, die Natur nimmt uns an, so wie wir sind

Ja, es sei wahr, antwortete er auf ihre Frage, der Dienst ließe ihm wenig Ruhe. Onne sagte: »In den Dachenauer Wäldern gibt es genug zu beachten, was tust du nachts in der Einöde? Drüben gibt es Nacht genug, verstehst duFridlin verstand. Er wurde zornig und sagte erbost: »Gesindel gibt es überall

Im farbigen Licht des Herbstwalds sah er wieder Anje und Onne vor der Holzwand ihrer Hütte stehn, nachdem er Ausbesserungen daran vorgenommen hatte, auch erschienen sie ihm beim Beerensuchen unter den Tannen, Onnes rotes Kopftuch leuchtete neben dem hellen Haar des Kindes, beide schritten gebückt durch das braune und grünliche Dämmerlicht der großen Bäume. Seine Gedanken raubten ihm den Schlaf.

Sie hütete das kleine rötliche Buch wie einen heiligen Schrein, der Reichtümer enthielt, aber sie trug kein Verlangen danach, diese Schätze zu heben. Nur die Anfangszeilen des Buchs, die ihr Onne gesagt hatte, blieben in ihrer Erinnerung bewahrt, und ihr einfacher Inhalt beflügelte ihre Träume über die Herrlichkeiten der fremden Welt.

Anjes Angesicht hellte sich auf, sie schlüpfte rasch in ihren Kittel, hob die Hände an den Mund und mit ihrer seltsam tiefen Kinderstimme begann sie ihr Lied an den Morgenwind: Du kommst über die Wiesen zu mir in mein Haar, Der Tau fällt nieder; nun kommt die Sonne! Drüben richtete Onne sich mühsam auf, sie suchte mit einer Hand Halt an einem Baum und schützte mit der anderen ihre alten Augen.

Als er Onne entdeckte, hielt er plötzlich inne, ging langsam, strich über seine Schläfen, und die Alte sah ihn in seinen Bart lächeln, als er bei ihr war, wie sie ihn nie hatte lächeln sehn. »Was ist geschehn?«, fragte sie. Die rote Morgensonne schien durch die betauten Büsche in den Wald, und es tropfte von den Blättern.

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