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Aktualisiert: 24. Juli 2025
Wenn man Onne auf einem Moorpfad begegnete, ohne sie zu kennen, konnte man lange darüber in Zweifel sein, was man vor sich hatte, etwas Unförmiges in grauer und brauner Tönung, in Farben, die sich der Umgebung angepaßt hatten, nahte sich in holperigen Sprüngen, übereifrig und doch langsam.
Anje fuhr empor, wie aus dem Bann eines heißen Traums erwacht und ihre erschrockenen Augen folgten dem Vogel. Sie atmete tief auf und lächelte hilflos. Da sah sie drüben am Ufer, dicht vor einer Krümmung des Bachs, Onne unter den Bäumen, ihr rotes Kopftuch bewegte sich nahe über dem Boden langsam voran.
Die alte Onne saß eines Tages in der Morgensonne am Ufer des Gurdelbachs gegen einen Birkenstamm gestützt im Todesschatten ihrer versunkenen Zeit, den Bedrängnissen des irdischen Lebens entrückt. Sie lächelte vor sich hin und die unbekümmerte Natur nahm die neue Ruhe geduldig an.
»Wie meintest du deine Worte, Mütterchen?«, fragte er unruhig. »Hat es mit Geroms Kind eine Bewandtnis, die unselig macht?« Aber Onne antwortete ihm nicht mehr, ihr Gesicht war nicht zu erforschen, erloschen neigte es sich zu Boden, und der Morgenwind und das Licht, die ihr Spiel in den Büschen trieben, lockten sein Herz, um es aufs neue seinem Ungemach zu überlassen. Neuntes Kapitel
Wort des Tages
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