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Aktualisiert: 23. Juni 2025


Aber auch noch einen anderen längst verfolgten Plan hoffte Frau Olga durch die Annäherung an den Rittmeister zu erreichen. Auch Claireforts gehörten zu den Personen, mit denen es ihr nicht gelungen war, in nähere Berührung zu treten, und nun fand sie eine bequeme und, wie sie vermeinte, sichere Anknüpfung durch Teut.

Und was sollte sie ihrer Umgebung sagen, wenn sie etwa alle Vorkehrungen wieder aufhob? Nach der abschlägigen Antwort von Olga, bei der Befürchtung, alle Welt vermute, wisse bereits um ihre Lage, vermeinte sie, sich durch das Nebensächlichste bloßzustellen und unliebsamen Vermutungen Nahrung zu geben. War es denn Wirklichkeit?

Teut aber sagte: „Sie hatten doch recht mit Ihrer Befürchtung, meine gnädige Frau. Ich nehme den halben Zweifel, den ich bei Tisch aussprach, jetzt ganz zurück.“ Nach diesen Worten verbeugte er sich artig und ließ Olga betroffen und nach einer Deutung seiner Worte suchend, stehen.

Beide paßten im Alter zusammen, und aus dieser Verbindung konnten sich ebensoviele Annehmlichkeiten entwickeln, wie jetzt Mißhelligkeiten an der Tagesordnung waren. Im übrigen würde Frau Olga auch ihrer Tochter gleichen Namens oder der hübschen Eva nichts in den Weg gestellt haben, obgleich der Rittmeister fast deren Vater hätte sein können.

Teut, der meistens in einem zierlich gebauten, für zwei Personen berechneten Wagen kutschierte und dessen langgeschweifte, dunkelschwarze Renner ihm allseitig beneidet wurden, bot Frau Olga den Platz in seinem Wagen an.

Der Verkehr mit dem sprichwörtlich reichen Rittmeister Baron von Teut-Eder war seit Jahren für Frau Olga eine unerfüllte Hoffnung geblieben. Alle ihre Versuche, ihn heranzuziehen, scheiterten an seiner höflichen, aber entschiedenen Abwehr. Dies reizte Frau von Ink um so mehr, als Widerstand in solchen Fällen den Wert erhöht.

Zwar liegt auch diesem Urteil eine allzu enge Anschmiegung von Lebens-Maßstäben an das Kunstwerk zu Grunde und das Beiwort »unsympathisch« gehört eher in die Schule des täglichen Verkehrs als in den Mund eines Kunstrichters: doch will ich mich auf diesen frostigen Standpunkt nicht zurückziehn, lieber gestehn, daß ich selbst mit den erfundenen Gestalten der »Jüdinnen«, mit Irene, Olga, Hugo und den andern, nicht nur durch literarische Gefühle, auch durch menschliche Parteinahme und Liebe mich verbunden fühle.

Wie sehr deren Laune durch diesen Zwischenfall gelitten hatte, davon erhielt Klara einen nachdrücklichen Beweis, die, einer guten Regung folgend, auf sie zugeeilt kam, und sich nach ihrem Befinden erkundigte. Ohne ihr darauf zu antworten oder gar zu danken, herrschte Olga sie an: „Mein Gott, wie Dir nur wieder der Hut sitzt und wie Du Dein Kleid zugerichtet hast! Sieh nur!

Frau Olga kam in eine etwas unbequeme Stimmung; es war ja fast undenkbar, daß ein Mann von so guter Erziehung wie Teut diese Bemerkung gegen sie persönlich zugespitzt hatte, aber andererseits konnte sie kaum anders, als diese auf sich beziehen.

Ange, der es in ihrer angstvollen Lage und angesichts von so viel Herzlichkeit schon auf den Lippen gezuckt hatte, vorzutragen, was sie beschäftigte, atmete erleichtert auf und nahm sogleich das Wort: „Sie kommen mir in Ihrer Güte zuvor, gnädige Frau: ich danke Ihnen von ganzem Herzen. Ich hätte allerdings wohl eine große BitteSie stockte. Olga horchte auf.

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