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Aktualisiert: 19. Juni 2025


Es kam auch eine Art Männerärger hinzu, den er darüber verspürte, daß Oberlin sich so maßlos einsetzte für ein weibliches Wesen, auf das er so wenig Anrecht besaß wie Justus selbst.

Auf dem Heimweg fügte es sich wie von ungefähr, daß Kurt Fink mit Oberlin ging, und Fink erzwang durch seinen langsameren Schritt, daß sie allmählich weit hinter den andern zurückblieben. Anfangs wehrte sich Dietrich still gegen den Weggenossen; er wußte ja, was kam. Das Helle verging, das Silberne wurde grau. Oft fühlte er in Farben, träumte auch in Farben.

»Wann kommt das Fräuleinerkundigte sich Dietrich etwas betreten. »Spätestens Ende der Woche. Ich erwarte Telegramm. Lustig wird das werden, so zu dreien, meinst du nicht, Oberlin? Sie ist nämlich ein reizender Käfer, kann ich dir sagen, von Spielverderben nicht die SpurDietrich fragte schüchtern: »Reist sie wirklich allein und ist allein bei dir?« »Na hör mal, warum denn nicht?

Sie schaute ihn groß und fremd an, schien von einer Ahnung erfaßt zu werden und halb entsetzt, halb ergriffen stützte sie sich eine Sekunde lang auf seine Schulter. Als sie im Wagen saßen, fing Hanna an, von Oberlin zu sprechen, von seinem freien Entgegenkommen, seiner bescheidenen Freundlichkeit.

Hatte eben sein Herz noch leichter geschlagen, jetzt wurde es wieder schwer und dunkel. Seufzend kehrte er ins Zimmer zurück. Da stand Lucian vor ihm. »Bist du munter geworden, Oberlinfragte er; »wollen wir uns zusammensetzen und ein wenig plaudern wie vorzeiten? Hast du meiner oft gedacht? Bist du noch, der du warst

Georg Mathys hielt es für geraten, Oberlin zu warnen. »Du solltest dich nicht mit Kurt Fink einlassen«, sagte er noch am selben Abend zu ihm. Dem sei nicht zu trauen, dem Unsichern, sich selbst Gefährlichen. Draußen habe er schlechte Streiche gemacht, sei von der Prima relegiert worden; ihn aufzunehmen habe sich von der Leyen lange gesträubt und nur auf inständiges Bitten der Eltern nachgegeben.

In dieser Zeit war Oberlin gegen die Kameraden schweigsam, auch gegen Mathys und Justus Richter, einen Heidelberger Professorssohn, an den er sich angeschlossen und dessen aufrichtige Art ihm Sympathie eingeflößt. Nur in seinen Mienen verriet sich eine nicht aussetzende Erregung. Schwer war die Scheu vor dem Mann in ergrauenden Haaren zu überwinden gewesen, vor seiner Würde, seinem Wissen.

Auf einmal drehte sie sich um und lehnte sich, die Hände auf dem Rücken, an die Säule des hohen Regales. »Ich weiß natürlich auch, daß ihr von dem Revolver gesprochen habt«, sagte sie in berechnet leichtem Ton. »Na, und was denkst du darüber, Dietrich Oberlin? Sprich dich nur offen aus. Was denkst duAber Dietrich schwieg.

Die einfache Stimme und die einfache Frage brachten sonderbarerweise eine beschämende und ergreifende Wirkung hervor. Augen senkten sich, die bis dahin noch voll Kampfgier und Selbstgefühl gewesen waren. Lucian nahm das Telegramm, las es, dachte eine Weile nach, dann fing er an zu sprechen, ohne Oberlin vorerst zu beachten.

Und wieder einmal hörte er mit demselben Schrecken, daß seine Stimme fragte: »Wenn mir nur einer sagen könnte, wer ich binSich aufreckend, antwortete er flüsternd: »Oberlin bin ich, Oberlin bin ichUnd er faßte seine Arme und seine Stirn an. Da war die Mutter schon zurückgekehrt. Er nahm sich vor ihr zusammen.

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