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Aktualisiert: 14. Mai 2025


Als Gefangener des Papstes mußte Wolf Dietrich nun dem Nuntius den Treueid schwören und geloben, dessen Befehle zu befolgen. Die Gefangenschaft wurde nun

Diese Nacht war eine Nacht voll ängstlicher Spannung. Es existiren noch einige Briefe, welche während jener Stunden der Ungewißheit abgesendet wurden und die daher ein ganz besonderes Interesse haben. „Es ist sehr spät,“ schrieb der päpstliche Nuntius, „und noch ist die Entscheidung nicht bekannt.

In einer Nacht brachte der bayerische Soldat das Gewünschte, und im Morgengrauen schrieb Wolf Dietrich an den Papst in lateinischer Sprache eine Vorstellung, in welcher er die bisher erlittene schmähliche Behandlung schilderte, die gegen ihn erhobenen Vorwürfe und Verdächtigungen zurückwies und gegen den Nuntius Diaz bittere Klage erhob. Sein Verhältnis zu Salome gab er unumwunden zu.

Mit einem verzweiflungsvollen Blick übersah Wolf Dietrich seine waffenstarrende Umgebung. Hilfe kann es nimmer geben, es ist alles verloren. So legte denn der Erzbischof die Rechte auf die Brust, die Resignation vor dem Nuntius war dadurch rechtskräftig geworden. Eine militärische Eskorte brachte den Entthronten wieder hinauf zur Veste.

Der Nuntius war höchlich entrüstet und der König fühlte sich durch diese Verhöhnung seiner Kirche schwerer gekränkt als durch irgend eine andre ihm zugefügte Beleidigung. Die Behörden konnten jedoch nichts thun. Der Sonntagmorgen graute bereits und die Glocken der Pfarrkirchen riefen zum Frühgebet, ehe die Feuer zu erlöschen und die Volksmassen sich zu verlaufen begannen.

So wurde der Orden in England ein Werkzeug für Ludwig's Pläne und arbeitete mit einem Erfolge, den die Katholiken nachher lange und bitter bereuten, darauf hin, die Kluft zwischen dem Könige und dem Parlamente zu erweitern, die Thätigkeit des Nuntius zu durchkreuzen, die Macht des Lordschatzmeisters zu untergraben und die verzweifelten Pläne Tyrconnel's zu unterstützen.

Selbst Kaiser Ferdinand, so bigott er war, sagte zum Nuntius Melzi: "Der Papst hat gut reden; im Reich geht es bunt zu, während er sich von Olympia krabbeln lässt." Der letzte Papst im siebzehnten Jahrhundert war Innozenz XII., ein Mann, der im Vergleich zu den anderen Päpsten ziemlich vernünftig genannt zu werden verdient.

Wolf Dietrich saß noch immer auf Hohensalzburg gefangen, abgeschlossen von der Außenwelt, und genoß bei erträglicher Verpflegung nur die minimale Begünstigung, an regenlosen Tagen einige Stunden lang im Burghofe sich ergehen zu dürfen. Im März endlich traf der Nuntius Diaz in Salzburg ein und wurde nun ein Tag zur Abnahme der Resignation bestimmt.

Es durchzuckte ihn seltsam, als ihr Blick, der gegenstandslos in der Höhe herumschweifte, an ihm vorüberglitt. Unwillkürlich fuhr er zusammen, als wäre es möglich gewesen, daß sie ihn entdeckte. Der Mann im Lehnstuhl unten stand auf, schien aber seinerseits blind für ihren Zauber, denn im ruhigsten Geschäftston fuhr er fort: Der Nuntius ist in der letzten Zeit seltener in Euer Haus gekommen.

Den gemäßigten Katholiken und dem Nuntius war dieser Wechsel nichts weniger als angenehm, und jeder Protestant erblickte darin einen Beweis, daß die Jesuiten eine unumschränkte Herrschaft über das Gemüth des Königs ausübten. So großes Lob auch diese Väter mit Recht beanspruchen konnten, besondere Liberalität und Wahrheitsliebe konnte selbst die Schmeichelei ihnen nicht beimessen.

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