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Selbst hatte sie sich es nicht so klargemacht, warum sie fuhr, aber sie konnte es nicht lassen. Und keinen andern als Nino hatte sie zur Begleitung haben wollen. Als sie am Morgen in Neapel angelangt waren, suchte sie ihren Leutnant in der Kaserne auf. Er kam ihr entgegen, verwirrt und hastig, aber sichtlich geschmeichelt und gerührt, daß sie gekommen war, um ihm Lebewohl zu sagen.

Nino suchte Gleichgesinnte auf und kam in Friedensvereine. Hier trat er als Redner auf und forderte die Abschaffung des Kriegsheeres. Italien solle nicht als Land des Streites groß sein, sondern als ein Land des Friedens. Er wurde bald einer der Führenden. Er wurde einer der beliebtesten Redner.

Es gab +Asti spumante+ und +Lacrimae Christi+, und Nino trank, wie er nie zuvor getrunken hatte. Aber es gelang ihm nicht, sich taub oder blind zu machen. Plötzlich, als Nino sich dachte, daß Leutnant Ugo ganz berauscht von ihren Blicken und ihren Küssen sein müßte, neigte sie sich zu ihm und fragte schelmisch, ob er es nicht lassen könnte, zu reisen.

Und Nino mußte von ihm berichten. Nino mußte die halbe Nacht aufsitzen und von Krieg, Krieg, Krieg sprechen. Während er davon sprach, wurde Teresa strahlend schön. Die Laterne, die auf dem Brunnenstaket hing, zeigte sie Nino wunderbar schön und mit einem geheimnisvollen Lächeln um die Lippen. Nino begriff, daß sie nur einen Helden lieben konnte. Und was war er?

Nino blieb gelassen in dem dichtesten Getümmel. Er versuchte nicht zu fliehen. »Recht soflüsterte ein Neapolitaner Nino zu. »Nur stillstehen, daß die Gendarmen keinen Verdacht schöpfen. Kein Neapolitaner wird euch verratenTeresa begann plötzlich zu schluchzen. »Laß das seinsagte er, »du darfst nichtUnd ihre Tränen versiegten. Sie stand stumm und still da, so lange Nino es wollte.

Sie hatte ihm auch eine Torte gebacken, und sie ging in die Kirche des heiligen Antonius von Padua und betete für Nino bei ihrem Schutzpatron. Sie scherzte mit ihm. Nino mußte sich froh zeigen. Er mußte den ganzen Tag lachen, weil sie es wollte. Jetzt sollten alle glücklich sein. Aber bei Nacht konnte Nino doch nicht anders: er mußte weinen.

Er zog sie in den Volkshaufen, in das heißeste Gedränge. »Stehe hier stillSie lachte beinahe irrsinnig. »Jetzt wird er nicht reisen, Ninosagte sie. Nino packte sie am Handgelenk. »Schweigsagte er und drückte es so, daß es schmerzte. »Meinethalben können die Gendarmen

Nino sah in seinen Teller, aber er bemerkte es doch. Von Zeit zu Zeit sah er sie an, und seine kleinen grauen

Am Brunnenstaket hatte sie eine Fahnenstange errichtet und die italienische Flagge gehißt, und der arme Nino mußte ihr behilflich sein, Transparente zu verfertigen, auf denen zu lesen war: »Es lebe die Armee! Sieg unsern tapfern Soldaten! Für Italienund andre hochgestimmte Worte.

Er hatte gemerkt, daß sie in diesen Tagen den Vögeln doppelte Rationen gab, der Esel hatte frisches Stroh bekommen, und die Katze durfte auf ihrer Schulter sitzen, solange sie wollte. Nie hatte sich Nino so sehr der Katze, dem Esel und den Hühnern gleichgestellt gefühlt. Wie sie sich darüber freute, daß ihr Bräutigam Offizier war!