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Aktualisiert: 25. Juli 2025
Der junge Henkel wünschte nun die Ueberfahrt in einem Englischen Dampfer nach New-York, und von da mit einem Amerikanischen Dampfschiff nach New-Orleans zu bewerkstelligen, Clara fürchtete sich aber an Bord eines Dampfers zu gehn, theils der doppelten Gefahr, theils der unangenehmen Bewegung derselben in schwerem Wetter wegen, von der sie viel gehört, und da es sich jetzt gerade so traf daß eine ihr befreundete Familie, Professor Lobenstein's, ebenfalls nach New-Orleans, und in einem Segelschiff von Bremen ab auswanderte, bat sie mit diesen reisen zu dürfen.
»Recht gern,« sagte Hopfgarten, der doch endlich überzeugt wurde, daß der wirkliche Henkel nie im Stande gewesen wäre diese Rolle so zu spielen, das ganz abgerechnet, daß er nicht den mindesten Grund dazu hatte, »aber mit der Post würde er ihn viel schneller erreichen, denn ich gehe nicht direkt nach New-Orleans zurück.«
Ich habe an der Thür gestanden und gehört, wie sie gepeitscht wurde, während jeder Schlag mein entblößtes Herz zu treffen schien, und konnte ihr nicht helfen; und sie wurde gepeitscht, Herr, blos deshalb, weil sie ein sittliches, christliches Leben führen wollte, ein solches, wie Ihre Gesetze einem Sklavenmädchen nicht erlauben zu führen; und endlich sah ich sie geschlossen in dem Trupp eines Sklavenhändlers, um nach New-Orleans auf den Markt gebracht zu werden, dort hingeschickt blos deshalb, weil sie und das ist das Letzte, was ich von ihr weiß.
»Ich weiß nur, daß dieser Henkel oder Soldegg wie er heißt,« sagte Hopfgarten mit fest aufeinander gebissenen Zähnen, »ein nichtswürdiger, niederträchtiger Schurke ist und, wie ich nach Allem fürchten muß, was ich selbst gesehn und später hier in New-Orleans zu meinem Entsetzen gehört, ein Bubenstück an seiner Frau begangen hat, von dessen Möglichkeit selbst ich früher keine Ahnung gehabt.«
»Wohin, wußte Niemand, hat sie New-Orleans aber zu Fuß erreichen wollen, so muß sie in den Sümpfen umgekommen sein.« »Desto besser für sie,« sagte der kleine gutherzige Mann schaudernd »großer Gott, eine Mutter, die solcher Art ihre Kinder verlassen kann, trägt den Fluch ihres Schöpfers, ihrer eigenen Eltern mit sich herum; möge ihr Gott einst gnädig sein.
»Sie haben Henkel in Milwaukie gesehn?« frug Hopfgarten so rasch, daß sich der Scheerenschleifer erstaunt nach ihm umdrehte und setzte dann, da er nicht gerade diesen wollte ahnen lassen, in wieweit er selber dabei interessirt wäre, langsamer hinzu »ich glaubte, der hätte sich in New-Orleans etablirt also Herr Henkel ist jetzt in Milwaukie?«
Als Herr von Hopfgarten am andern Morgen zum Frühstück hinunter kam, übergab ihm der Barkeeper einen Brief, den »#Mr. Soldegg#« für ihn zurückgelassen. Er hatte noch eine Weile auf den Herrn gewartet, da er aber so lange schlief, konnte er nicht länger zögern und war fortgeritten. Die Adresse des Briefes lautete: #Joseph Henkel Esqre. care of Henkel & son 17. Canalstreet New-Orleans.# Capitel 2.
Von dem Augenblick an schienen aber auch alle Bande der Ordnung gelößt zu sein und New-Orleans war vergessen, wie das rege bunte Leben um sie her, an denen noch vor wenig Minuten ihr Blick mit Entzücken und stummem Staunen gehangen.
So standen die Verhältnisse auf der »deutschen Farm« wie sie von den benachbarten Amerikanern jetzt ihren festen Namen bekommen, als Hopfgarten, der indeß einen vergeblichen Streifzug durch die ganzen östlichen Staaten bis Philadelphia, New-York und Boston gemacht, im July endlich wieder nach Indiana kam, nach New-Orleans zurückzukehren.
Mit kurzen Worten erzählte sie jetzt, auf Franzens Bitte, diesem den Vorfall mit dem Deutschen, der jetzt von Allem entblößt New-Orleans wieder betreten habe, und Franz stand dabei, die Arme fest auf der Brust gekreuzt, die Brauen finster zusammengezogen, und hörte schweigend der Erzählung zu.
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