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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Er wußte alles, belastete den Angeklagten auf das schwerste und redete fließend, als sage er einen Leitartikel her; höchstens daß zwischen den Absätzen der Vorsitzende ihm das Stichwort gab, mit Anerkennung, wie einem Musterschüler. Buck, der sich erholt hatte, hielt ihm die Stellungnahme der „Netziger Zeitung“ für Lauer vor.
Gut, daß der von selbst geht.“ Wulckow sagte: „Dann sorgen Sie nur dafür, daß anständige Leute ’reinkommen. Sie sollen ja mit der ‚Netziger Zeitung‘ gut stehen.“ Diederich dämpfte vertraulich die Stimme. „Ich halte mich vorläufig noch zurück, Herr Präsident. Für die nationale Sache ist es besser.“
Ernster als diese bloß idealen Werte nahm er die Schaumrolle, die der Oberkellner vom „Netziger Hof“ ihm schon längst versprochen hatte und mit der er nie herausrückte. Diederich machte unzählige Male ernsten Schrittes den Geschäftsweg die Meisestraße hinauf zum Markt, um seinen befrackten Freund zu mahnen.
Die „Volksstimme“ behauptete, Herr Heßling trage in die Stadtverordnetenversammlung den Geist des übelsten Byzantinismus, wohingegen die „Netziger Zeitung“ seine Rede als die erfrischende Tat eines unbefangenen Patrioten bezeichnete. Daß es sich aber um einen wahrhaft bedeutsamen Vorgang handelte, ward erst klar, als es im „Berliner Lokal-Anzeiger“ stand.
Gerade schlug es Mittag, und im Saal verbreitete sich summend das Neueste aus der „Netziger Zeitung“: es war Tatsache, Heßling, Großaktionär von Gausenfeld, war als Generaldirektor berufen worden ... Neugierig musterte man ihn – und ihm gegenüber den alten Buck, auf dessen Kosten er Seide gesponnen hatte.
Schauer der Macht strömten aus dem Wort auf ihn ein, als wäre es echt gewesen ... Tags darauf stand es in der „Netziger Zeitung“ und schon am Abend im „Lokal-Anzeiger“. Schlechtgesinnte Blätter verlangten ein Dementi, aber es blieb aus. Noch schwellten solche Hochgefühle Diederichs Brust, da bekamen Emmi und Magda eine Einladung von Frau von Wulckow, nachmittags zum Tee.
Mich würden die Netziger nicht wählen, meine Sache werden sie wählen, und darum trete ich zurück, denn sachlich sein heißt deutsch sein, und lasse Ihnen, Herr Major, neidlos die Ehren und die Freuden!“ Allgemeine Bewegung. Kühnchens Bravo klang tränenfeucht, der Pastor nickte weihevoll, und Kunze starrte, sichtlich erschüttert, unter den Tisch.
Dafür ward er Kandidat der freisinnigen Partei ... In der „Netziger Zeitung“, die in einem warmen Artikel Herrn Doktor Heßling als Mensch, Bürger und Politiker den Wählern empfahl, ward gleich darunter, wenn auch in kleinerem Druck, die Aufstellung des Arbeiters Fischer scharf beanstandet.
Das Verwaltungsrecht enthielt doch wohl eine Bestimmung, wonach ein Gemeindebeamter sich durch sein Verhalten in und außer dem Amte der Achtung, die dieses erfordert, würdig zu erweisen hatte. Ob der alte Buck diese Bestimmung erfüllte? Die Frage aufwerfen, hieß sie verneinen, wie die „Netziger Zeitung“, ohne natürlich seinen Namen zu nennen, feststellte.
Aber die Geschichte mit dem Holländer war schlimm; da haben Sie mich entmutigt, und jetzt hätte ich ihn nötig für die ‚Netziger Zeitung‘. Sie sollten sich ausruhen, es gelingt nichts mehr.“ Zu den Folgen, die der Prozeß für Diederich hatte, gehörte auch ein Brief des Majors Kunze.
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