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Aktualisiert: 24. Mai 2025
Erst bei Tagesgrauen trennten sie sich, und da war alles beschlossen. Wie schon oft in der letzten Zeit holte Nechlidow seine junge Freundin um fünf Uhr vom Kindergarten ab, nachdem Hedwig ihre kleinen Schützlinge entlassen hatte. Die beiden gingen schweigend durch die lange, einreihige Fischerstraße bis zur letzten Landspitze, die die bewohnte Bucht von der Irenenbucht schied.
Statt grotesker Verzerrungen den wirklichen Staat, die wirkliche Gemeinschaft von Menschen.« »Gegründet auf die menschliche Vernunft«, unterbrach Nechlidow, von seinem Stuhle aufspringend, den Redner. »Weg mit den Sentimentalitäten, die nur Ausbeutung, Schwäche und Dummheit verschleiern sollen. Laßt uns die neue Menschheit auf die Vernunft aufbauen. Vernunft allein kann den Menschen weiterbringen.
»Wissen Sie, Hedwig, was Herr von Hahnemann mitgenommen hat?« fragte Nechlidow, als sie dort auf einer gewaltigen Klippe saßen, »Paul Seebecks Abschiedsgesuch.« Hedwig sah ihn erschreckt an: »Woher wissen Sie das?« »Ja, ich weiß es. Herr von Hahnemann war hier, um die Richtigkeit meiner Klagen zu prüfen; er hat mir selbst gesagt, daß er sie in allen Punkten berechtigt gefunden hätte.
Überall schlugen die Granaten in die obere Stadt. An vielen Stellen brannten die Häuser. Da kamen Paul Seebeck und Nechlidow zusammen die Straße herauf. Die Leute umdrängten sie, fragten, aber die beiden gingen hinauf in das Seebecksche Arbeitszimmer.
Sie antworteten, daß die Menschen so vieles zu vergessen hätten, bevor sie reif würden, Sie gebrauchten das Wort Masseninstinkte – erinnern Sie sich noch?« Paul Seebeck nickte. Nechlidow, der an der anderen Seite des Feuers lag, war aufgestanden und hatte sich dicht neben Melchior gesetzt.
Und dann – die Reichsregierung kann Herrn Nechlidow als früherem, russischem Flüchtling kein Amt übergeben, aber Ihnen, dem Träger eines alten Adelsnamens, der Sie außerdem hier praktisch in die Geschäfte eingearbeitet sind, könnte ich das Reichskommissariat übertragen. Die Vollmacht dazu habe ich.
Eine andere Stimme antwortete: »Der kommt nie mehr zu den Versammlungen.« Und schwer und hart sagte eine dritte Stimme: »Nechlidow ist ein Lump, mag er sich ersäufen wie der andere. Ich halte zu Herrn Seebeck.« Jetzt wich die Starre von der Versammlung; man redete, schrie durcheinander, die Gesichter wurden rot, Arme wurden bewegt, der Lärm stieg und stieg –
Felix schlug die Augen auf und lächelte: »Du, Paul, ich wollte Nechlidow doch wieder helfen; er konnte das Geschütz nicht allein bedienen.« Paul Seebeck betastete ihn. Auf der rechten Brustseite war ein kleiner nasser Fleck. Seebeck riß die Kleider auf; das Blut strömte. »Muß ich sterben, Paul? Dann grüß die andern.« »Nein, nein du bleibst leben. Hab keine Angst. Schlaf jetzt nur etwas.«
»Herr Nechlidow«, sagte Hedwig bittend und trat an ihn heran. »Glauben Sie nicht doch, daß Paul recht gehandelt hat?« »Bei Gott, er hatte nicht recht, und wenn ich tausendmal daran Schuld trage, daß jetzt alles zusammenbricht. Ich habe das nicht gewollt. Ich habe nicht vorausgesehen, daß es so kommen würde.
Auch sehr wertvoll. Es ergeben sich aus ihm aber so viele Perspektiven, daß man Zeit braucht, um zu ihm Stellung zu nehmen. So im Augenblicke kann ich es nicht. Ich werde darüber nachdenken.« Jetzt sprang Nechlidow mit einer solchen Heftigkeit auf, daß der Stuhl umfiel, auf dem er gesessen hatte. Er schrie: »Es wird ja immer toller; jetzt ist es aber wirklich genug.
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