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Aktualisiert: 15. Juni 2025


Aber Nadia merkte es, daß ihr Begleiter ihr nicht Alles sagte, nicht Alles sagen durfte. Drei Tage später, am 15. September, erreichten Beide den Flecken Kuitunskoë, siebzig Werst von Tulunowskoë. Das junge Mädchen hielt sich nur mit äußerster Anstrengung noch aufrecht. Ihre wunden Füße versagten ihr fast den Dienst.

Kein Lufthauch bewegte die Atmosphäre, durch deren ruhige Schichten sich der geringste Ton unendlich weit fortgepflanzt hätte. Plötzlich hielten Michael Strogoff und Nadia inne, als ob ihre Füße in eine Aushöhlung des Bodens gekommen wären. Aus der Steppe her ertönte Gebell. „Hörst Du das?“ fragte Nadia.

Bei diesen Worten riß der Fremde hastig seinen Pallasch aus der Scheide und legte sich zum Fechten aus. Nadia stürzte sich zwischen ihn und Michael Strogoff. Harry Blount und Alcide Jolivet traten an seine Seite. „Ich werde mich nicht schlagen, antwortete Michael Strogoff gelassen, und kreuzte, wie um sich sicherer zu bezwingen, die Arme vor der Brust.

Michael Strogoff und Nadia beluden sich mit einem so großen Vorrath hiervon, als sie eben zu tragen vermochten. Ihre Nahrung war also für mehrere Tage gesichert, und Wasser konnte ja in einer Gegend, welche tausend kleine Zuflüsse zur Angara durchrieselten, nicht leicht fehlen. Sie begaben sich wieder auf den Weg.

Der Regen hatte jetzt nachgelassen, aber der Sturm tobte eher mit verdoppelter Wuth. Die Ausrufe, welche der Wind mit dahertrug, wurden immer deutlicher. Von der Stelle, an der Michael Strogoff Nadia zurück gelassen hatte, war nichts zu sehen.

Er sah schon den Augenblick vor sich, wo es ihm endlich gestattet sein würde, an seine Mutter, an Nadia, an sich selbst zu denken! Er fürchtete nur noch eine einzige letzte Störung, das Floß möchte durch die Anhäufung von Schollen noch vor dem Eintreffen in Irkutsk aufgehalten werden.

Nach einer Pause fügte er dann hinzu: „Ich habe meinen Eid gebrochen, Nadia. Ich hatte geschworen, meine Mutter nicht zu sehen.

Er war von sibirischer Race mit grauem Fell, von mittlerer Größe, mit großem, gutmüthigem Kopfe und schien sehr an seinem Herrn zu hängen. Michael Strogoff und Nadia richteten sich schnell in der Kibitka ein. Michael Strogoff hatte die Hände ausgestreckt, um die Nicolaus Pigassof’s zu suchen. „Meine Hand willst Du drücken, Väterchen? sagte Nicolaus. Hier ist sie!

Nadia durcheilte vorher die Straßen des kleinen Ortes, und es war ihr geglückt, einige StückenTschornekhleb“, d. i. eine Art Gerstenbrod, und etwas Meth, der in Rußland mit dem NamenMeedbezeichnet wird, zu erlangen. Beides kostete ihr nichts, denn sie hatte sich bezwungen, als Bettlerin anzuklopfen. Das Brod und der Meth sättigten nothdürftig Michael Strogoff’s Hunger und Durst.

„O mein braves Kind! dachte Marfa Strogoff; nein, ich werde dich nicht verrathen und keine Tortur soll mir das Geständniß ablocken, daß Du es wirklich warst, den ich in Omsk gesehen habe!“ Marfa Strogoff hätte Nadia mit einem Worte für ihre erwiesene Ergebenheit belohnen können.

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