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Aktualisiert: 15. Juni 2025


Ich heiße Nadia Fedor. Vor kaum einem Monat starb in Riga meine Mutter, und ich begebe mich jetzt nach Irkutsk, um meinen Vater aufzusuchen und sein Exil zu theilen.

Nadia hatte den Tarantaß wieder bestiegen, während Michael Strogoff und seine Begleiter diesem zu Fuße nachfolgten. Es mochte gegen drei Uhr sein. Der Sturm war nun im Abnehmen und jagte nicht mehr mit unwiderstehlicher Gewalt durch den Hohlweg, so daß man leidlich schnell vorwärts kam.

Nadia war endlich in Sibirien, auf jenem langen, weiten Wege, der nach Irkutsk führt! Welcher Art mochten die Gedanken der jungen Liefländerin da wohl sein? Drei hurtige Rosse zogen sie durch dieses Land der Verbannten, in dem ihr Vater, vielleicht lange und so unendlich weit von der geliebten Heimat zu leben verurtheilt war!

Welchen neuen Feinden ging der Courier des Czaaren noch entgegen? Michael Strogoff theilte seine Befürchtungen weder Nadia, noch Nicolaus mit, um diese nicht vor der Zeit oder vielleicht überhaupt unnöthig zu beunruhigen. Im Uebrigen war er ja entschlossen, seinen Weg fortzusetzen, so lange ihn kein unbesiegbares Hinderniß aufhielt. Dann wollte er sehen, was sich noch thun ließe.

Dabei stieß er wohl gegen die Felsmauer, daß man befürchten mußte, ihn in tausend Trümmer zersplittert zu sehen. Nadia mußte den von ihr eingenommenen Platz verlassen.

Nadia bemerkte diese Gruppe erst, als Michael Strogoff sie tragend die letzten Abhänge eines Berges herunterstieg. Einen Augenblick konnte das junge Mädchen wohl fürchten, hier wieder nur eine Abtheilung Tartaren vor sich zu haben, welche entsendet wäre, an den Ufern des Baikal zu streifen, in welchem Falle ihnen Beiden jetzt jedes Entfliehen unmöglich sein mußte.

Was hast Du, Nadia? fragte er.

Mitten in dieser Menge elender, durch ihre Leiden gereizter Leute wußten sich diese beiden schweigsamen weiblichen Wesen, deren Eine die Großmutter, die Andere die Enkelin zu sein schien, doch immer eine Art Hochachtung zu sichern. Nadia war, nachdem sie die tartarischen Plänkler in die Barken auf dem Irtysch geschleppt hatten, nach Omsk gebracht worden.

Michael Strogoff erzitterte wohl bei jenem Schrei ... Er gewann aber genug Herrschaft über sich, um nicht ein Wort hören zu lassen, das ihn hätte compromittiren können. Gleichzeitig mit Nadia hatte er auch seine Mutter erkannt!... Tiefbewegt von diesem unerwarteten Zusammentreffen drückte Michael Strogoff, um seiner Herr zu bleiben, die Hand vor die Augen und entfernte sich.

Dieses Weib bleibt hier!“ rief er. Nadia ward in den Haufen der Gefangenen zurückgeführt. Iwan Ogareff’s Blick hatte sie nicht erkannt. Jetzt wurde Michael Strogoff vor den Emir gebracht und blieb, ohne auch nur die Augen zu senken, vor diesem stehen. „Die Stirn auf die Erde! herrschte ihn Iwan Ogareff an.

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