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Aktualisiert: 15. Juni 2025


Zweimal des Tages machten sie Halt und ruhten sechs Stunden lang während der Nacht. In einigen Hütten entdeckte Nadia auch noch einiges Schaffleisch, welches hier so gewöhnlich ist, daß ein Pfund desselben nur zwei und eine halbe Kopeke kostet. Aber ganz wider Michael Strogoff’s noch immer genährte Hoffnung fand sich kein Zug- oder Saumthier in der ganzen Umgegend.

Bei den letzten Häusern sank Nadia auf eine steinerne Bank. „Machen wir Halt? fragte sie Michael Strogoff.

Nadia führte Michael Strogoff möglichst schnell mit sich fort, in der Besorgniß, es möchten die Plänkler des Emirs nach Schluß der thierischen Orgie, die sie jetzt feierten, wieder ausschwärmen und jeden Weg verlegen. Ihr galt es also, Jenen zuvor zu kommen, und Krasnojarsk, das übrigens 500 Werst von Tomsk entfernt liegt, eher als sie zu erreichen.

Was Nadia zuerst an Marfa auffiel, das war eine Art geheimer Uebereinstimmung, womit Jede von ihnen sich ihrem bedauernswerthen Loose unterwarf. Der stoische Gleichmuth der alten Frau gegenüber den Leiden und Entbehrungen ihres täglichen Lebens, diese Verachtung aller körperlichen Beschwerden, konnte Marfa nur aus einem geheimen Schmerze gewinnen, der dem ihrigen an Größe gleichkam.

Um zwei Uhr Morgens schimmerte eine doppelte Reihe Lichter an dem dunklen Horizonte neben den beiden Ufern der Angara. Zur Rechten rührte dieser Lichtschein von Irkutsk her, zur Linken von den Wachtfeuern des tartarischen Feldlagers. Michael Strogoff war nur noch eine halbe Werst von der Stadt entfernt. „Endlich!“ murmelte er für sich. Aber plötzlich stieß Nadia einen furchtbaren Schrei aus.

Der Jemschik horchte gleichfalls auf, aber mit einem Kopfschütteln, so als scheine es ihm unmöglich, hier Beistand zu leisten. „Das sind Reisende, welche um Hilfe bitten, rief Nadia.

Knisternd und Funken sprühend zersprangen die Steine auf der Straße. „Bruder!“ hatte zum Tode erschrocken Nadia gerufen, welche die ganze Scene beim Leuchten eines Blitzes mit angesehen hatte.

Seine Mutter und Nadia waren auch gegenwärtig. Das Gesicht der alten Sibirerin, welche stets, wenn es sich nur um sie allein handelte, eine unbeugsame Energie bewahrte, erschien ungemein bleich. Sie machte sich wohl gefaßt auf eine schreckliche Scene. Ihr Sohn ward gewiß nicht ohne besondere Ursache dem Emir vorgeführt, und sie zitterte leise für ihn.

Nadia hatte die Hand in der ihres Gefährten gelassen und fragte, indem sie sich zu ihm hinwendete: „Wie weit sind wir jetzt von Moskau weg?

Zwei andere wurden an dem Sitzkasten der Kibitka zwischen den Rädern angebracht, um diese zu tragen und sie als Floß benutzen zu können. Diese Arbeit war bald vollendet. „Du wirst Dich doch nicht fürchten, Nadia? fragte Michael Strogoff.

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