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Ich erinnere mich, begann da Michael Strogoff, eines kleinen Ausschiffungsplatzes, weiter oben, nahe den letzten Häusern von Krasnojarsk. Dort legten die Fähren an. Laß uns den Fluß hinauf ziehen, Freund, und sieh dabei zu, ob nicht eine einzige Barke vergessen worden ist.“ Nicolaus wendete sich nach der angedeuteten Richtung.

Dann setzte er aber seine Reise mit dem Bruder und der Schwester fort, und wo hätten diese einen sicherern Führer, einen ergebeneren Freund finden können? Die Kibitka befand sich jetzt nur noch eine halbe Werst von Krasnojarsk. Rechts und links bemerkte man jene zahlreichen Kreuze, wie sie sich hier an den Straßen in der Nähe der Stadt finden. Es war um sieben Uhr des Abends.

Er gab sich für einen Bewohner von Krasnojarsk aus, dem es nicht gelungen sei, vor dem Eintreffen der Truppen des Emirs auf dem linken Dinka-Ufer zu entkommen, und er fügte nur hinzu, daß die Hauptmacht des Tartarenheeres wahrscheinlich schon vor der Hauptstadt Sibiriens Stellung genommen haben werde. Es galt also keinen Augenblick zu verlieren. Uebrigens nahm die Kälte empfindlich zu.

Lag es in der Absicht der Regierung des Czaaren, daß keine Stadt, kein Flecken vom Jeniseï und von Krasnojarsk aus den Soldaten des Emirs eine Zuflucht bieten solle? Sollte Michael Strogoff, wenn er diese Fragen erwog, nun zurückbleiben oder seinen Weg fortsetzen? Erst vermochte er sich nicht zu entscheiden.

Vor Allem war er mit sich darüber einig, Tomsk, das von tartarischen Truppen besetzt war, bestimmt zu vermeiden. Dennoch mußte er einen bewohnten Ort, mindestens ein Postrelais zu treffen suchen, um sich daselbst wieder ein paar Pferde zu verschaffen. Mit diesen wollte er sich außerhalb der besetzten Wege halten und die Straße nach Irkutsk erst in der Gegend von Krasnojarsk wieder einschlagen.

Er hatte Nadia noch nicht mitgetheilt, welche Hoffnung er auf Krasnojarsk setzte, wo er die Mittel zur sicheren Fortsetzung ihrer Reise zu erlangen glaubte. Jetzt fürchtete er, seine Hoffnung werde noch einmal getäuscht werden.

Dann war der Weg für die Eindringlinge frei. Zwischen Krasnojarsk und dem Baikalsee konnte sich ihnen kein russisches Corps entgegen werfen. Michael Strogoff fürchtete also stündlich das Auftauchen der tartarischen Plänkler.

August kamen die Reisenden durch den Flecken Balaïsk, achtzig Werst von Krasnojarsk, und am 29. durch Ribinsk, vierzig Werst von Balaïsk. Am folgenden Tage erreichte die kleine Gesellschaft in einer Entfernung von fünfunddreißig Werst Kamsk, einen größeren Ort, den der gleichnamige Fluß, ein kleiner von den Sayanskbergen herabkommender Nebenarm des Jeniseï, bespült.

Um jedoch den Zweck seiner Sendung zu erfüllen, mußte er in Krasnojarsk noch ein schnelles Beförderungsmittel finden. „Nun, Freund, wandte er sich an Nicolaus, weshalb fahren wir nicht weiter?

Nadia führte Michael Strogoff möglichst schnell mit sich fort, in der Besorgniß, es möchten die Plänkler des Emirs nach Schluß der thierischen Orgie, die sie jetzt feierten, wieder ausschwärmen und jeden Weg verlegen. Ihr galt es also, Jenen zuvor zu kommen, und Krasnojarsk, das übrigens 500 Werst von Tomsk entfernt liegt, eher als sie zu erreichen.