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Dann fuhr die Kibitka unter dem schützenden Dache prächtiger Birken quer über das ganze Eiland und langte an dem schmäleren Arme des Jeniseï an. Hier vollzog sich die Ueberfahrt leichter. Kein Wasserwirbel unterbrach den Strom des zweiten Bettes, die Bewegung des Wassers war aber eine so schnelle, daß die Kibitka das rechte Ufer erst fünf Werst stromabwärts erreichte.

Nachdem sie dann vor einem bescheidenen, an der Wand hängenden Bilde der Panaghia, welches das letzte Flämmchen einer Lampe beleuchtete, ihre Knie gebeugt, schliefen Nicolaus und das junge Mädchen bald ein, während Michael Strogoff, den der Schlaf noch floh, neben ihnen wachte. Am folgenden Tage, dem 26. August, fuhr die wieder angeschirrte Kibitka durch den Birkenpark nach dem Ufer des Jeniseï.

Sie hofften Feofar-Khan zuvor zu kommen und hätten das auch unzweifelhaft durchgesetzt, wenn sie nicht die dritte Abtheilung des Tartarenheeres, welche durch das Thal des Jeniseï ganz unerwartet aus Süden heraufzog, aufhielt. Ebenso wie Michael Strogoff wurden sie vor Ueberschreitung der Dinka abgeschnitten und mußten in Folge dessen nach dem Baikalsee herabziehen.

Beim Obi war er, nachdem sein Pferd einer Kugel erlag, nur wie durch ein Wunder den ihn verfolgenden Reitern entkommen. Alles in Allem lief diese Ueberschreitung des Jeniseï noch verhältnißmäßig am glücklichsten ab. „Das wäre gar nicht so amüsant gewesen, äußerte Nicolaus, als er, sich die Hände reibend, das rechte Ufer hinauf stieg, wenn es nicht solche Schwierigkeiten geboten hätte.

Er hatte die bei Tomsk zurückgehaltenen Tartaren gewiß weit überholt, und wenn die Soldaten des Emirs nach Krasnojarsk kamen, fanden sie da nur eine verlassene Stadt und außerdem keinerlei Hilfsmittel zur Ueberschreitung des Jeniseï.

August kamen die Reisenden durch den Flecken Balaïsk, achtzig Werst von Krasnojarsk, und am 29. durch Ribinsk, vierzig Werst von Balaïsk. Am folgenden Tage erreichte die kleine Gesellschaft in einer Entfernung von fünfunddreißig Werst Kamsk, einen größeren Ort, den der gleichnamige Fluß, ein kleiner von den Sayanskbergen herabkommender Nebenarm des Jeniseï, bespült.

Der Tchuma, ein Nebenfluß des Jenisei, trennt die beiden Hälften des Territoriums. Noch furcht keine Eisenbahn diese unendlichen Ebenen, unter denen einige ausnehmend fruchtbar sind; kein Schienenweg entlastet die reichen Mienen, welche bei ihrer Ausdehnung über große Strecken den Boden Sibiriens unter der Erde kostbarer erscheinen lassen, als auf der Oberfläche.

Von Bodencultur ist bei dem Wassermangel hier keine Rede, und auch den von dem anstrengenden Marsche erschöpften Gefangenen fehlte es vor allen Dingen an dem erquickenden Wasser. Um einen Fluß anzutreffen, hätte man sich etwa fünfzig Werst weiter nach Osten begeben müssen, bis zu dem Fuße jenes Landrückens, der die Wasserscheide zwischen dem Obi und Jeniseï darstellt.

Die Kühnheit des Plans gefiel dem Monarchen aus dem Hause Romanow. Da kamen von den Strömen Obi, Lena, Jenisei, von den Seen Aral, Telegul, Baikal, von den Altanischen und Sajanischen Gebirgen streitbare Krieger.

Michael Strogoff war sehr besorgt. Auf welche Weise sollte der Fluß überschritten werden, wenn man, wie anzunehmen war, alle Boote und Fähren zerstört hatte, um das Vordringen der Tartaren zu verzögern? Er kannte den Jeniseï, den er schon manchmal passirte, sehr gut, ebenso die beträchtliche Breite desselben, wie die heftigen Stromschnellen zwischen den Inseln in seinem Bette.