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Aktualisiert: 22. Juni 2025
Alles deshalb, was nur einigermaßen auf Bildung Anspruch machte und aus dem Mutterland oder überhaupt der civilisirten Welt stammte, die protestantische Geistlichkeit ausgenommen, war eingeladen, und die kleine Villa versammelte in den eigenthümlichsten Trachten dabei, ein so wunderlich gemischtes Völkchen wie sich wohl noch je, seit Papetee stand, auf einem so kleinen Raum zusammengefunden hatte.
Als Mutterland der Mathematik im Allgemeinen, und der Geometrie im Besonderen wird Aegypten angeführt; doch ist die Zeit längst vorbei, wo man sich Aegypten als einzigen Ursprungsort dieser Wissenschaften dachte, vielmehr muss als feststehend angenommen werden, dass jedes Volk in seinem Entwicklungsgange geometrische Anschauungen sich anzueignen schon durch praktische Bedürfnisse gezwungen war.
Ich finde unter Havelaars Papieren den Entwurf eines Briefes, den er an den abtretenden Generalgouverneur am letzten Abend vor dessen Verzug ins Mutterland geschrieben zu haben scheint. Am Rande steht mit Bleistift angezeichnet: »nicht genau«, woraus ich entnehme, dass einzelne Sätze beim Abschreiben verändert sind.
Andererseits lieben die Verwaltungsbeamten, welche das Mutterland in die Colonien schickt, statistische Aufnahmen so wenig als das Volk, und zwar aus Rücksichten einer argwöhnischen Staatsklugheit. Diese mühsam herzustellenden Ausnahmen sind schwer der Neugier der Colonisten zu entziehen.
In ihren Händen lag dabei der Haupt-Handel der Insel, denn ihre Unterstützung vom Mutterland wurde ihnen natürlich nicht in Geld sondern in englischen Waaren, die sie zu tüchtigen Preisen wieder verwertheten, übersandt, und es läßt sich denken daß sie eifersüchtig darüber wachten, solcher Vortheile nicht so rasch und leicht wieder beraubt zu werden.
Spanier, in die heiße Zone versetzt, unter einem neuen Himmelsstrich der Erinnerung an das Mutterland fast entfremdet, mußten sich ganz anders umwandeln, als die Griechen, welche sich auf den Küsten von Kleinasien oder Italien niederließen, wo das Klima nicht viel anders war als in Athen oder Corinth.
Familienrücksichten, die Liebe zur ungestörten Ruhe, die Scheu, sich in ein Unternehmen einzulassen, das schlimm ablaufen kann, halten diese ab, sich der Sache der Unabhängigkeit anzuschließen, oder für die Einführung einer eigenen, wenn auch vom Mutterland abhängigen Repräsentativregierung aufzutreten.
Die Regierung von Niederländisch-Indien schreibt mit Vorliebe an ihre Vorgesetzten im Mutterland, dass alles nach Wunsch gehe. Die Residenten melden dies gern an ihre Regierung. Die Assistent-Residenten, die selbst von ihren Kontrolleuren fast nur günstige Berichte empfangen, senden auch ihrerseits am liebsten keine unangenehmen Nachrichten an die Residenten. Daraus entspringt in der offiziellen und schriftlichen Behandlung der Geschäfte ein gekünstelter Optimismus, im Widerspruch nicht allein mit der Wahrheit, sondern auch mit den eigenen
Und der Landvogt schrieb heim ins Mutterland, dass die Ruhe in den Lampongs wiederhergestellt sei. Und der König von Niederland, erleuchtet durch seine Staatsdiener, belohnte wiederum soviel Heldenmut mit vielen Ritterkreuzen.
Die Doktrin unterscheidet zwei Ansichten über den Staat. Nach einer ist er ein Kunstwerk, nach der andern ein Naturprodukt. Näher bezeichnet sich dieser Gegensatz als politischer Mechanismus und Organismus. Es ist eine durchaus falsche Konsequenz, wenn man jenen zu einem notwendigen Eigentum des Liberalismus, diesen zu dem der entgegengesetzten Ansicht machen will. Die europäischen Staaten bieten Beispiele für die eine Ansicht so gut, wie für die andere. England, Frankreich, Spanien, selbst Rußland haben sich auf dem naturgemäßesten Wege entwickelt. Ihre politischen Institutionen sind nicht nur auf den Geist ihres Volkes berechnet, sondern auch durch diesen hervorgerufen. Deutschland bietet größtenteils das Gegenteil dar. Hier, wo man sich so sehr gewöhnt hat, immer auf die Eigentümlichkeit der Bewohner zu zeigen, wo man gern von Geistern der Vergangenheit spricht, die in die Gegenwart hineinragen, und noch immer nicht müde wird, Analogien zwischen sonst und jetzt aus unserm Gemüte, unsrer Geschichte zu suchen, hier ist gerade im Politischen ein toter Mechanismus aufgekommen. Wir haben ein Württemberg ohne Württemberger, ein Baden ohne Badener, ein Weimar ohne Weimarer, ein Hannover ohne Hannoveraner aus dem einfachen Grunde, weil wir umgekehrt wohl Deutsche, aber kein Deutschland haben. Preußen ist am meisten von der Geschichte ironisiert worden: Es repräsentiert den Zufall, das, was ist und auch nicht ist. Hegel kann den Anfang seines Systems statt in das abstrakte Sein auch in Preußen setzen, das Ende hat er auch wirklich darein gesetzt. Ja, diese Ironie wird durch die preußischen Doktrinäre in lebendiger Anschauung erhalten. Sie reden nach Preußen von keinem Staate lieber als von England, aus demselben Grunde, warum sie Nordamerika am meisten hassen. Dort sehen sie die Menschen gleichsam wie Naturerzeugnisse sich gestalten. (In der Tat haben die Sachsen die Sage, sie wären auf den Bäumen gewachsen.) Dort entwickelt sich ein Keim aus dem andern: Da ist nichts Fremdartiges, nichts Neues in den alten Gang hineingetragen: Selbst die Reformation hat da englisiert werden müssen. Wer bewundert nicht diesen Vorzug der englischen Geschichte? Wer hat es nicht beklagt, daß Deutschland, das Mutterland, nicht diesen selben Weg der Entwicklung einschlagen konnte? Und doch in Preußen ist jetzt
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