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Aktualisiert: 19. Juni 2025


Mutius schrie durchdringend auf, drückte sich die Hand auf die Wunde und lief stolpernd in seinen Pavillon zurück ... doch im gleichen Augenblick, als Fabius ihn traf, schrie auch Valeria ebenso durchdringend auf und fiel wie vom Blitze getroffen zu Boden. Fabius eilte zu ihr hin, hob sie auf, trug sie ins Bett und sprach auf sie ein

All das Fremde, Unbekannte, Neue, was Mutius aus den fernen Ländern mitgebracht hatte und was ihm in Fleisch und Blut übergegangen zu sein schien alle diese magischen Kunstgriffe, Lieder, seltsamen Getränke, dieser stumme Malaie, und selbst der scharfe würzige Duft, den die Kleider Mutius', sein Haar und sein Atem ausströmten, all das flößte Fabius ein Gefühl ein, welches dem Mißtrauen, vielleicht sogar der Furcht ähnlich war.

Sein Geschmack war von dem der europäischen Weine verschieden: er war sehr süß und würzig, und wirkte, wenn man ihn langsam in kleinen Zügen trank, angenehm einschläfernd auf alle Glieder. Mutius nötigte Fabius und Valeria davon zu trinken und trank auch selbst. Er beugte sich über Valerias Schale und flüsterte etwas, wobei er die Finger eigentümlich bewegte.

Mutius spielte zunächst einige traurige, wie er behauptete, volkstümliche Lieder, die für ein italienisches Ohr seltsam und sogar wild klangen; die metallenen Saiten tönten klagend und schwach.

Mutius schwieg bedeutungsvoll. Valeria saß unbeweglich, wurde immer bleicher und atmete immer tiefer. »Da erwachte ichfuhr Mutius fort, »und spielte jenes Lied.« »Wer war siefragte Fabius. »Wer sie war? Die Frau eines Indiers. Ich hatte sie in der Stadt Delhi kennen gelernt ... Sie ist nicht mehr am Leben ... sie ist gestorben.« »Und der Gattefragte Fabius, ohne selbst zu wissen, warum.

»Auch der Gatte soll tot sein. Ich habe die beiden bald aus dem Gesicht verlorenIn diesem Augenblick stand aber Valeria auf und verließ das Zimmer. Auch Mutius ging gleich nach dem Frühstück fort und erklärte, daß er in Geschäften nach Ferrara müsse und vor Abend nicht zurückkehren werde.

Zwischen dem Malaien und Mutius lag auf dem Boden der Dolch, mit dem Fabius seinen Freund getroffen hatte: der Malaie schlug einmal mit dem Zweige auf die blutige Klinge. So verging eine Minute, eine zweite. Fabius näherte sich dem Malaien, beugte sich zu ihm und fragte leise: »Ist er totDer Malaie nickte mit dem Kopf, zog die rechte Hand aus dem Schal hervor und wies befehlend auf die Türe.

Die Türe des Pavillons ging auf, und, gestützt vom Malaien, der wieder sein gewöhnliches Kleid trug, erschien Mutius. Sein Gesicht war leichenblaß, seine Hände hingen herab wie bei einem Toten, aber er schritt vorwärts ... ja! er bewegte die Beine, und als ihn der Malaie aufs Pferd gehoben hatte, hielt er sich gerade und fand tastend die Zügel.

Diese Weise ... dieses Lied hörte ich einmal auf der Insel Ceylon. Es heißt dort im Volke das Lied der glücklichen, befriedigten Liebe.« »Spiele es noch einmalflüsterte Fabius. »Nein; ich darf es nicht wiederholenentgegnete Mutius. »Auch ist es zu spät.

»Aber Mutius ist ja noch nicht zurückgekehrtgeht es Fabius durch den Kopf, und er stürzt zum Pavillon. Und was sieht er?

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