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Aktualisiert: 22. Mai 2025
Zu stolz und zu klug, sich Illusionen hinzugeben, hatte sie ein für allemal auf Liebesglück verzichtet, wenigstens sich mit dem begnügt, das auch unerwiderte Liebe zu bieten vermag. Sie hatte, fast zu frühzeitig, doch ihre Stunden waren ja sehr in Anspruch genommen, eine Handarbeit zu Hermanns nächstem Geburtstag angefangen, sein Monogramm in Gold, umrahmt von einem Veilchenkranz in blauer Seide.
"Ich fand's unter ihrem Kopfkissen", erklärte die Tante. "Und noch etwas für Dich", fuhr sie fort in einem Auszug kramend. "Hier, Du solltest es zum Geburtstag haben." Es war jene angefangene Handarbeit, das veilchenumkränzte Monogramm Hermanns.
Die Stühle werden, wenn der Tisch gedeckt wird, zur Seite gestellt, daß man freie Wandelgänge hat, um zu decken. Das Tischtuch wird zuerst aufgelegt. Hierbei ist zu beachten, daß es gleichmäßig an allen Seiten herabhängt; der Längsbruch sei genau in der Mitte, und nach oben liegt stets der erste Seitenbruch auf der Kante des Tisches. Das Monogramm ist rechts außen.
Der Hunger wühlte und riß in den Eingeweiden, quälte die erschöpfte Phantasie mit sonderbaren Bildern. Die Not des Vaterlandes versank in trüben Nebeln. Hartnäckig stiegen alberne Vorstellungen auf. Rolfers’ Sehnsucht kreiste um ein lindes Leinenlaken, er beschäftigte sich mit einer Daunendecke von violetter Seide, kühl und zart anzufühlen, in die er einst nach anstrengender Bergbesteigung in dem Landhaus einer Freundin die Glieder hatte hüllen dürfen. Er sah das Monogramm, das er einmal gezeichnet, in dem Überschlag, die Freiherrenkrone über den Buchstaben ... Schwerer roter Burgunder glühte in großen Kristallkelchen – immer hatte er eine Vorliebe gehabt für edles Kristall und alte Spitzen auf den Tischzeugen – er spürte den Geschmack des Weines auf der Zunge – Fasanenpastete reichte der Diener ... Er roch den feinen Duft der Trüffeln – widerlich, daß man von den dummen Erinnerungen nicht loskam
In seinem Zimmer angelangt, setzte er sich an den Tisch. Zur Arbeit, zur verpönten! Er riß die schneeweiße Umhüllung von dem Buche, das Sieglinde ihm geschickt hatte. Ein prachtvoller Einband kam zum Vorschein, vergoldete Beschläge, Monogramm, Freiherrnkrone. Auf der ersten Seite begrüßte den Leser das in moderner Steilschrift hingemalte Motto. Wo mochte Sieglinde die Verse aufgestöbert haben?
Sie schluchzte in ihr Batisttüchlein, das mit Spitzen besetzt war und das Monogramm AG trug. Sie hatte noch völlig ihr Kinderweinen: ganz ungeniert und ohne Ziererei. Ihre Oberlippe machte einen unaussprechlich rührenden Eindruck dabei. Ihr Vater fuhr fort, sie mit den Augen zu prüfen. »Das ist dein Ernst, mein Kind?« fragte er. Er war genau so ratlos wie sie.
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