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Aktualisiert: 25. Juni 2025


Sie sind uns darin überlegen. Sie interessiert sich für mich. Vielleicht, wenn ich auch noch schwarz wäre wie Desdemonas Mohr Weder Hansen, noch seine Frau, noch Moiken haben irgend eine Bemerkung über unser Zusammenleben gemacht. Denken mögen sie ihr Teil und unter sich reden. Aber sie haben Respekt vor ihr und lassen sich nichts merken.

Moiken kam aus der Küche mit einem Teller voll Butterbrot für die Rantumer. "Sagen Sie mal, kann man Spiegeleier bekommen?" fragte er, lauter als notwendig war. Er ging händereibend auf sie zu und trat auf, als ob er kalte Füsse hätte. Er setzte sich an einen freien Tisch, stand aber gleich wieder auf. "Wollen Sie mir's da hineinbringen, Moiken?" Er ging ins andere Zimmer.

Nur einmal vermischte sie sich mit Moikens Bild, und ich trank ihre Küsse von Moikens Lippen. Im Rantumer Krug waren Gäste eingekehrt. Moiken hatte alle Hände voll zu tun, als auch Randers nach einer langen Dünenwanderung etwas ermüdet eintrat.

Hatten die Stürme, die über die Insel gebraust, die "Eulennester in seinem Schädel", wie Randers sagte, weggeblasen? Hatte der tägliche Verkehr mit den gesunden Insulanern, denen er sich in der langen Winteröde immer mehr angeschlossen hatte, wohltuend auf ihn gewirkt? Oder war es Moiken, die flachsblonde Kellnerin beim Rantumer Wirt und Strandvogt Brork Hansen, die ihn vernünftig gemacht hatte?

Moiken wusste von nichts. "Können Sie nicht mal fragen?" Moiken antwortete nicht darauf. Randers begann eine laute Unterhaltung mit den Rantumern. Sie schrieen sich an, als sässen sie weit getrennt. Nach fünf Minuten wurde vom andern Zimmer aus die Tür zugemacht. Die Rantumer achteten nicht darauf, aber Randers lief rot an.

Nachts träumte er von Moiken. Randers hatte sich seit Monaten nicht nach Briefen umgesehen. Die Weihnachtsstimmung weckte ihm das Bedürfnis danach. Er war etwas enttäuscht, beim Leuchtturmwärter nur zwei Briefe vorzufinden, beide von Gerdsen. Aber wer sollte ihm auch schreiben. Er hatte sich ja von allen zurückgezogen, er wollte es ja so. Gerdsen an Randers.

Um die Weihnachtszeit war er wieder melancholisch geworden, wie immer, wenn andere Leute den Christbaum anzünden. Und er hatte sich ein Bäumchen verschafft, hatte es mit ein paar Lichtern geschmückt und ins Fremdenzimmer gestellt. Das sollte ihm nun Abend für Abend bis in die Neujahrsnacht leuchten. Moiken war gekommen und hatte seinen Baum bewundert.

Ob Gerdsen sich noch mit dem Roman quält? Mir ist diese ganze Idee mit dem Roman schon albern geworden. Er soll sich nicht weiter bemühen, oder es deichseln, wie er will. Moiken. Aber nein! Moiken hat so was dummes, so was sachliches. Ein Stück Mensch. Isst, trinkt, schläft und ist da. Sag ich komm! kommt sie, geh! so geht sie. Daran könnte sich eigentlich der Mann genügen lassen.

Sie wehrte sich, aber es half ihr nichts, ihr Kopf sass wie zwischen dem Schraubstock. "Wie 'n Backofen," sagte er und bog ihr den widerstrebenden Kopf nach hinten. "Jetzt bekommst du einen Kuss, Moiken," sagte er. Aber es wurden zwei. Ausleben, nicht absterben! Randers kaufte beim Gärtner in Westerland ein paar rote Astern und stellte sie wieder oben hinauf, ins Fremdenzimmer.

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