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September 1598 abends; Mutter und Tochter hatten mit großem Geschick Francesco Cenci Mohnsaft gegeben und dieser Mann, der so schwer zu täuschen war, fiel in tiefen Schlaf. Gegen Mitternacht ließ Beatrice selbst Marzio und Olimpio in die Festung ein; darauf führten sie Lucrezia und Beatrice in das Zimmer des alten Mannes, welcher fest schlief.

Stille wohnt An deinem Mund der herbstliche Mond, Trunken von Mohnsaft dunkler Gesang; Blaue Blume, Die leise tönt in vergilbtem Gestein. Täglich kommt die gelbe Sonne über den Hügel. Schön ist der Wald, das dunkle Tier, Der Mensch; Jäger oder Hirt. Rötlich steigt im grünen Weiher der Fisch. Unter dem runden Himmel Fährt der Fischer leise im blauen Kahn. Langsam reift die Traube, das Korn.

Am andren Tage erhielt er die traurige Kundschaft. In großer Eile fuhr er heim und stellte genaue Nachforschungen an, konnte aber nichts entdecken. Die Duennen waren noch halbtot und vermochten keine Antwort zu geben, dank der ungeheuren Menge Mohnsaft, die Berta in ihrem Zorne ihnen beigebracht hatte.

Berta schläferte mit dem Mohnsaft die Duennen ein, sprach mit ihrer Herrin, und am Jahrmarktstage in Lecco betranken sich alle Dienstleute Aribertis, wozu die Zechinen dienten, welche Pecchio der Kammerfrau zugesteckt hatte. Ariberti selber war in Mailand auf einem Balle, den die Signora Arezi, eine der vornehmsten Damen des Landes, gab.

Der Tag war nun gesunken, Und ihren Mohnsaft goß die braune Nacht herab; Rings um sie lag schon alles schlummertrunken, Und durch den ganzen Wald war's stille wie im Grab. 18 Zuletzt kann länger sich der Alte nicht entbrechen.

Zur ausgemachten Stunde fand Pecchio sich mit seinem Boote an jenem einsamen Ufer des Schloßgartens ein. Die Duennen konnten die Flucht ihrer Herrin nicht verhindern. Berta hatte alle Angst, sie zu vergiften, verloren und ihrem Wein eine sehr große Menge von dem Mohnsaft beigemischt. Sie folgte ihrer Herrin auf das kleine Boot.

Schließlich wurde vereinbart, daß Pecchio ein Fläschchen mit Mohnsaft, ein berühmtes Betäubungsmittel, das man damals in Venedig bereitete, in zwei Tagen bringen solle. Berta hatte Angst, es möchte Gift sein; aber Pecchio beruhigte sie, und sie kamen überein, daß Berta den Duennen etwas von dem Safte geben solle.