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Präsident. Martre mich nicht, mein Sohn. Ich verfluche meine Härte! Ich bin gekommen, dir abzubitten. Ferdinand. Abbitten an mir! Verfluchen an mir! Ihre Mißbilligung war Weisheit. Ihre Härte war himmlisches Mitleid Diese Millerin, Vater-Präsident. Ist ein edles, ein liebes Mädchen. Ich widerrufe meinen übereilten Verdacht. Sie hat meine Achtung erworben. Was? auch Sie?

Rathsam schien ihm dieß auch schon wegen der Gefahr der Auslieferung, die ihm nach den Briefen seiner Stuttgarter Freunde drohte. Statt indeß, wie er dem Theaterregisseur Meier versprochen hatte, die Umarbeitung des "Fiesko" sogleich anzufangen, beschäftigte ihn sein früher erwähntes bürgerliches Trauerspiel, die "Luise Millerin." In den nächsten acht Tagen hatte er kaum sein Zimmer verlassen.

Miller steht eben vom Sessel auf und stellt sein Violoncell auf die Seite. An einem Tisch sitzt Frau Millerin noch im Nachtgewand und trinkt ihren Kaffee. Einmal für allemal! Der Handel wird ernsthaft. Meine Tochter kommt mit dem Baron ins Geschrei. Mein Haus wird verrufen. Der Präsident bekommt Wind, und kurz und gut, ich biete dem Junker aus. Frau.

Wollen Sie Ihren Namen zu einem Rendez-vous hergeben, den Ihnen diese Millerin schriftlich vorschlagen soll? Hofmarschall. Im Namen Gottes! Ich will ihn hergeben. Präsident. Und den Brief irgendwo herausfallen lassen, wo er dem Major zu Gesicht kommen muß? Hofmarschall. Zum Exempel auf der Parade will ich ihn, als von ungefähr, mit dem Schnupftuch heraus schleudern. Präsident.

Abgesehen davon, daß die Nähe eines guten Theaters seinem Talent sehr förderlich seyn mußte, zeigten sich ihm auch Aussichten, seine ökonomischen Verhältnisse zu verbessern, wenn es ihm gelang, seine "Luise Millerin", vielleicht auch seinen "Fiesko", in Mannheim auf die Bühne zu bringen. Von seiner dortigen Anwesenheit hoffte er, daß ihm dies gelingen werde.

In Bezug auf sein Trauerspiel, die "Luise Millerin", bemerkte Schiller: "Außer der Vielfältigkeit der Charaktere und der Verwicklung der Handlung, der vielleicht allzufreien Satyre und Verspottung einer vornehmen Narren- und Schurkenart, habe sein Stück noch den Mangel, daß Komisches mit Tragischem, Laune mit Schrecken wechselten, und obschon die Entwicklung tragisch genug sei, doch einige lustige Charaktere und Situationen hervorragten."

Viel versprachen sie sich auch, nach der Schilderung, die ihnen Streicher davon entworfen hatte, von einer Vorstellung der "Luise Millerin." Dies Trauerspiel hatte Schiller bereits im Februar 1783 beinahe vollendet. In einem Briefe Schillers vom 3.

Die Ungeduld der Theaterdirection und die Erwartungen des Publikums mußte er in Bezug auf seinen "Fiesko" zu befriedigen suchen. Dieß Trauerspiel, wie späterhin auch seine "Luise Millerin" oder "Cabale und Liebe", ward von ihm für die Bühne umgearbeitet. Das Manuscript der "Verschwörung des Fiesko" empfing der Freiherr v. Dalberg in der Mitte des December 1783 aus Schillers Händen.

Vater! auch Sie? und nicht wahr, mein Vater, ein Geschöpf wie die Unschuld? Und es ist so menschlich, dieses Mädchen zu lieben? Präsident. Sage so: es ist Verbrechen, sie nicht zu lieben. Ferdinand. Unerhört! Ungeheuer! Und Sie schauen ja doch sonst die Herzen so durch! Sahen sie noch dazu mit Augen des Hasses! Heuchelei ohne Beispiel Diese Millerin, Vater-Präsident.