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Aktualisiert: 8. Juni 2025
Der Schuß krachte, und tödtlich in der Flanke getroffen versank das Pferd Michael Strogoff’s unter seinem Reiter. Noch zeitig genug befreite sich dieser aus den Steigbügeln, eben als sein treues Thier unter den Wellen des Flusses verschwand.
Michael Strogoff beobachtete sie mit zurückhaltendem Interesse und suchte nicht einmal ein Gespräch anzuknüpfen, wiewohl die Fahrt bis Nishny-Nowgorod noch mehrere Stunden dauerte.
Der künstlerisch so bedeutende Versuch Kleists im »Michael Kohlhaas« zeigt, wie sehr für die damalige Weltlage die Psychologie des Helden zur rein individuellen Pathologie, die epische Form zur novellistischen werden mußte.
Eben stürzten zehn ungeheure, vor Wuth und Hunger rasende Wölfe mit feurigen Augen, die in der Dunkelheit wie glühende Kohlen leuchteten, auf die Plattform des Floßes. Ohne Zögern eilten Alcide Jolivet und Harry Blount auf diese zu, während Michael Strogoff sich denselben kriechend zu nähern suchte, als die Scene sich plötzlich veränderte.
Endlich gegen halb vier Uhr Nachmittags verließ Michael Strogoff, nachdem er noch durch die kleine Station Kargatsk gekommen war, die letzte Niederung der Barabinen-Steppe und der Hufschlag seines Pferdes verrieth durch den Schall wieder den harten, trockenen Boden des sibirischen Landes. Er hatte Moskau am 15. Juli verlassen.
Michael Strogoff und Nadia, entschlossen, sich keine Stunde lang aufzuhalten, fuhren die ganze Nacht hindurch. Noch hielt sich die Witterung zwar gut, doch fühlte man, daß die drückender gewordene Luft sich allmälig mit Elektricität sättigte. Kein Wölkchen unterbrach die Strahlen der Sonne, und es schien, als stiege ein warmer Dunst aus dem Erdboden auf.
Zur Erreichung dieser Absicht mußte er aber vor Aufhebung des Bivouaks zu entkommen suchen. Michael Strogoff bereitete sich sofort, diesen Entschluß auszuführen.
Auch der beste Schwimmer hätte sich wohl nicht hindurch zu arbeiten vermocht; ja, selbst eine Fähre, das einzige Mittel zur Ueberfahrt über den Irtysch, bot jetzt einige Gefahren. Diese Gefahren aber konnten, ebenso wenig wie alle anderen, Michael Strogoff und Nadia auch nur einen Augenblick aufhalten, da Beide entschlossen waren, all’ und jedem Hinderniß ohne Besinnen zu trotzen.
Michael Strogoff wollte die Pferde mit einem wuchtigen Peitschenhiebe antreiben. Nur wenige Schritte, und das Felsstück wäre hinter ihnen niedergeschlagen. In einer Zwanzigstelsecunde sah es Michael Strogoff ein, daß der Tarantaß getroffen, seine Gefährtin zerschmettert werden müßte! Er fühlte, daß er sie lebend nicht mehr herauszuholen vermöchte ...
Konnte er dagegen durch ungebeugte Energie nach Krasnojarsk gelangen, so war vielleicht noch nicht Alles verloren, da der Gouverneur, dem er sich zu entdecken gedachte, ihm ohne Zweifel die nöthigen Mittel gewähren würde, um Irkutsk zu erreichen. Michael Strogoff wanderte also karg an Worten und versunken in Gedanken weiter. Er hielt Nadia’s Hand. Beide blieben ununterbrochen vereinigt.
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