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Aktualisiert: 1. Juni 2025
Melchior Sinclaire hatte selber auf der Treppe gestanden und ihn in Empfang genommen, als er kam. Marianne hatte am Fenster gesessen und genäht. Sie hatte ihn kommen sehen und hörte nun jedes Wort, das er mit ihrem Vater sprach. »Guten Tag, Ritter Sonnenschein!« rief der Gutsherr. »Du bist ja ganz verteufelt fein! Du solltest doch wohl nicht auf Freiersfüßen gehen?«
Alle lachten; nur Melchior hatte nichts gehört. Mit gekrümmtem Rücken saß er da und starrte vor sich hin. Nach einer kleinen Pause sagte Edgar Allan: »Wir wollen also von der Theorie auf die Praxis übergehen. Ich bin nämlich heute mit meinem Stadtplan fertig geworden.
Otto Meyer machte ein nachdenkliches Gesicht: »Vielleicht, ja wahrscheinlich, werden Sie die Sache dann gerade besser verstehen können, wenn Sie etwas Abstand gewinnen. Sie können ja dann später mit neuen Gesichtspunkten an dieselben Probleme gehen.« Melchior setzte sich wieder und starrte vor sich hin. Dann hob er die Augen und sah den blonden Juden an.
Melchior Sinclaire hatte bessere Freunde als den Pfarrer von Broby. Es hatten jahrelange Feindseligkeiten zwischen ihnen bestanden. Die Sage ging, daß der große Gutsherr in dunklen Nächten auf den Wegen, die der Pfarrer zurücklegen mußte, auf der Lauer gelegen und ihm manche Tracht Prügel verabreicht hatte, diesem Bauernschinder, diesem Geizkragen!
Folgt meinem Rat und steckt sie hinein In jene drei Körbe von Eisen, Die hoch zu Münster hängen am Turm, Der Sankt Lamberti geheißen. Der Schneiderkönig saß darin Mit seinen beiden Räten, Wir aber benutzen die Körbe jetzt Für andre Majestäten. Zur Rechten soll Herr Balthasar, Zur Linken Herr Melchior schweben, In der Mitte Herr Gaspar Gott weiß, wie einst Die drei gehaust im Leben!
»Hier war der Kirchhof des Klosters,« sagte unser Führer. »Als vor ein paar Jahren Exzellenz Melchior durch das Tor dort hereinfuhr, senkte sich der Boden, und die Räder wühlten vermorschte Särge auf.« »Eine gemütliche Dienstwohnung, das muß ich sagen,« versuchte mein Vater zu scherzen.
In der Bettlade lagen die nötigen Bettstücke, und an der Wand waren lange Tuchstreifen befestigt, auf denen drei Reiter zu sehen waren, die Kaspar, Melchior und Balthasar hießen. Dieselben Pferde und dieselben Reiter waren viele Male abgebildet. Sie ritten in der ganzen Stube herum und nahmen ihren Weg sogar bis zu den Dachbalken hinauf.
Der junge Melchior saß gesenkten Hauptes etwas im Hintergrunde und zuweilen hob sich sein bleiches, abgearbeitetes Gesicht aus dem Dunkel. Paul Seebeck stand auf, und aller Augen wandten sich ihm zu. Er sagte: »Ich habe ungefähr dreihundert Anfragen und Anmeldungen erhalten, habe aber Alle gebeten, sich etwas zu gedulden.
Unter denen, die ihn dort sahen, befand sich auch Gösta Berling, der sich zwischen die Käufer gemischt hatte, es aber vermied, Melchior Sinclaire vor die Augen zu kommen. Ihm ward unheimlich zumute bei dem, was er sah, und sein Herz schnürte sich zusammen wie im Vorgefühl eines Unglücks. Er wunderte sich, wo wohl Mariannens Mutter nur sein mochte.
Melchior hörte auf, Melchior zu sein und machte für die Flüchtlinge, die nicht bis zur Saaltür hatten gelangen können, die Honneurs. Unten im Ozean waren nur noch Männer ernst und pflichtbewußt damit beschäftigt, das Untier aufzuspüren und zu töten. Auch Philipp Unruh hatte sich erhoben, verließ mechanisch den Raum und stand bald in dem verödeten Wirtsgarten draußen.
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