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Aktualisiert: 1. Juni 2025
Melchior Böhni, der seinen Teich Bethesda sorglich bei Seite gebracht hatte und sich aufmerksam in der Nähe Strapinskis befand, nannte laut, daß dieser es hören konnte, eine ganz andre Ortschaft als den Ursprungsort des Maskenzuges.
Ich war nie da, aber ich kann mir doch vorstellen, wie das ist.« »Hm. Ich meine, wenn Sie China nicht so genau kennen, es wäre doch immerhin möglich, wenigstens denkbar, daß die chinesischen Städte auch wie die unserigen eine geordnete Verwaltung hätten.« Melchior schwieg und dachte nach.
Dabei sagte er: »Ich soll ein neues Amt übernehmen, und da wollten wir Sie fragen, ob Sie an meine Stelle rücken wollten.« Melchior schüttelte langsam den Kopf: »Das geht nicht«, sagte er, »das wissen Sie ja.« »Hören Sie mal«, sagte Jakob Silberland. »Wir wissen ja alle, aus welchen Motiven Sie bisher die Übernahme eines Amtes abgelehnt haben und einfacher Arbeiter geblieben sind.
Melchior war aber so in seinen Gedanken vertieft, daß er nichts um sich her sah. Er fuhr fort: »Sie müssen mich recht verstehen, ich will nicht kritisieren, nur fragen. Wie läßt sich die Idee eines solchen Staates damit vereinigen, daß erst große Vorarbeiten nötig sind? Daß die Ansiedler sich erst ein ganzes Jahr lang akklimatisieren sollen?
Aber plötzlich verzog sich sein Gesicht, es wurde kreidebleich, er schwankte etwas, griff rückwärts nach der Stuhllehne, so daß der Stuhl sich auf einem Beine drehte, und Melchior sank, die Stuhllehne noch immer in der Hand, bewußtlos neben den Stuhl hin, der auf ihn fiel. Alle sprangen entsetzt auf.
Jetzt konnte Otto Meyer sich nicht mehr beherrschen, er mußte Jakob Silberland zuflüstern: »Daß der Kerl seine geistreichen Bemerkungen nie sein lassen kann.« Halb verlegen und belustigt, suchte Silberland nach einer Antwort; plötzlich aber erhob sich zum allgemeinen Erstaunen Melchior und sagte: »Darf ich eine Frage stellen? Da ist etwas, was ich nicht verstehe.« »Bitte«, sagte Seebeck.
Jetzt richtete sich der Sterbende mit seiner letzten Kraft auf: »Sie müssen, Seebeck, sonst habe ich das alles umsonst gedacht. Das darf doch nicht sein!« »Nein«, sagte Paul Seebeck hart, »Sie sollen das alles umsonst gedacht haben. Mag Ihr Leben verschwendet sein, wie das von uns allen.« Da brach Melchior zusammen.
Otto Meyer lachte: »Um Gotteswillen beruhigen Sie sich. Ich habe gar keinen Gedankengang. Ich meinte nur ganz harmlos, daß wenn Sie behaupten, daß der Teppich grün ist, Silberland ihn dagegen für gelb hält, er vermutlich auf der einen Seite grün und auf der anderen gelb ist.« Melchior sah ihn verständnislos an; dann sank er gleichsam in sich zusammen.
Die übrige Menschheit hat ja einige Tausend Jahre über sie nachgedacht, ohne sie zu lösen.« Melchior sah dem Spötter ins Gesicht. Am ganzen Leibe vor Erregung zitternd, sagte er: »Nicht die Welträtsel; aber das Problem des Menschen. Ich sehe jetzt, wo es liegt, sehe es klarer und klarer.« Gabriele, jetzt brauche ich Sie. Helfen Sie mir, die Menschen zur Freiheit zu erziehen.
Die Verbesserlichkeit scheint neu lackiert zu sein und die Sparsamkeit frisch vergoldet! Ah, der Jakobsbrunnen und der Teich Bethesda!« Im Teiche Bethesda, welcher als bescheidener Einspänner den Zug schloß, kutschierte Melchior Böhni still und vergnügt.
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