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Melchior ließ sich alles ruhig gefallen. Er setzte sich, und seine heißen, tiefliegenden Augen wanderten zwischen den Beiden hin und her. »Was wollen Sie von mirfragte er. Otto Meyer zog die Hängelampe herunter, nahm Kuppel und Zylinder ab, putzte den Docht und zündete ihn dann an.

Blutjung an Jahren übertrifft er den alten Melchior an Erfahrung in Sachen der Greiferkunde und jedenfalls an Verschmitztheit und Schlechtigkeit.

Melchior sah mit zusammengezogenen Brauen vor sich hin: »Ich muß aus zwei Gründen zu Ihnen. Erstens glaube ich bei Ihnen alle sozialen und sozial-psychologischen Phänomene im status nascendi, also in reinster und dabei konzentriertester Form zu finden. Also aus wissenschaftlichem Interesse.

Diese Zeichnungen wurden nachher durch Melchior Krause von Frankfurt am Main, Direktor des freien Zeicheninstituts zu Weimar, in Quarto radiert und nach den Originalen illuminiert zur ersten Ausgabe bei Unger, welche sich selten macht.

»Aber liebster Doktor, Sie brauchen meine Worte nicht als Bibelweisheit aufzufassen. Ich kann Ihnen versichern, daß ich kein Philosoph bin.« »Gerade deshalbHallohEs hatte geklingelt und Melchior war eingetreten. Er war augenscheinlich ohne Mantel gekommen, denn er triefte von Wasser.

Es kam da ein alter und ein junger Mann vor. Der alte Mann hieß Melchior und war der Vater, der junge hieß Balthasar und war der Sohn. Der Sohn war ein verwerfliches Subjekt, denn er wollte Soldat werden, während der Alte wünschte, daß er sich zur Theologie wende.

Wenn ich jetzt nur ein Stückchen Brot haben kann, ist mir gleich wieder gutDer Kellner trat ein, und Seebeck bestellte, trotz Melchiors verlegen-abwehrender Handbewegungen ein ordentliches Abendessen, doch verlangte er nur Speisen, die in wenigen Minuten fertig sein konnten. Während dieses kurzen Gespräches schlummerte Melchior ein.

Paul Seebeck trat an Melchior heran, der bewußtlos in einer Blutlache an der Wand lag. Wie er ihn untersuchte, schlug er die Augen auf: »Herr Seebeck, Sie? Gut, daß Sie kommen. Ich habe es gefunden!« »Was haben Sie gefunden?« »Das Problem der Menschheit habe ich gefunden. Hören SieEr versuchte sich aufzurichten, aber sank wieder zusammen.

Und da wird die Erlösung sein, der Zweck des Daseins. Ich sterbe«, fuhr er mit schwächerer Stimme fort, »aber Sie leben ja noch. Gehen Sie zu den Menschen und sagen Sie ihnen, daß ich ihr Geheimnis gelöst habePaul Seebeck schüttelte langsam den Kopf: »Ich gehe nicht mehr zu den Menschen, Melchior

Otto Meyer räusperte sich: »Wahrscheinlich ist die Sache einfach so, daß man sie, von zwei verschiedenen Gesichtspunkten aus betrachtend, verschieden sieht. Vom Tale aus gesehen sind sie hoch, vom Berge aus erscheinen sie tief, weil sie eben auf halber Höhe liegenMelchior sprang auf. Seine Augen waren aufgerissen: »Ich bitte Sie, mehr! Wie ist Ihr Gedankengang