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Alles tobte wider die Verräter in Meiningen und Gotha, die dem Verein »ein wichtiges Objekt« geraubt hatten; man sendete Kommissäre hinüber, um die beiden Herzöge zu verwarnen. Alles zitterte vor der freien preußischen Handelsstraße Hamburg-Nürnberg.

Wie schmerzlich ihn jene Nachricht ergriffen, schilderte er in einem Briefe an seine Schwester Christophine, die Gattin des Bibliothekars Reinwald in Meiningen. Mit einer Kraft und Innigkeit, wie sie ihm, nach seinen eignen Worten, lange nicht begegnet, fühlte sich Schiller von einem neuen dramatischen Stoffe angezogen. Es war die "Braut von Messina." In einem Briefe vom 10.

Ein inniges Freundschaftsverhältniß entstand bald nach Schillers Ankunft in Bauerbach zwischen ihm und dem Bibliothekar Reinwald in Meiningen, der sich später mit Schillers ältester Schwester Christophine vermählte. Mit diesem durch Geist und Herz ausgezeichneten Manne stand Schiller in fortgesetztem Briefwechsel. Bisweilen sahen sie sich in Bauerbach, in Meiningen oder an einem dritten Orte.

Reuß beantragte sofort Verhandlungen mit Preußen zu eröffnen; Meiningen und Gotha drohten, ihres eigenen Weges zu gehen, wenn der Verein nicht mit Preußen sich verständige. Geschäftig trugen die Bevollmächtigten der kleinen Thüringer dem preußischen Gesandten Hänlein die Geheimnisse des Vereins zu. Doch die größeren Staaten Hannover, Sachsen, Hessen, Weimar blieben hartnäckig.

Seit dem letzten Winter, wo der Herzog von Meiningen den unerhörten Schritt gewagt hatte, die »Gespenster« auf seine Bühne zu bringen, wo Berlin dem Beispiel gefolgt war und ein Kreis junger Heißsporne den Dichter auf den Schild erhob, las und hörte ich oft von ihm, als von einem halb Verrückten, einem, der mit Wollust im Schmutze wühle.

Diese Straßenpolitik war das beste Rüstzeug des Mitteldeutschen Vereins, und Motz beschloß, die Verbündeten mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Er eröffnete Verhandlungen mit Meiningen und Gotha, noch bevor der bayrische Vertrag abgeschlossen war. Der Herzog von Koburg kam selbst nach Berlin. Am 3.

Armselige Advokatenkünste mußten vorhalten, um den Vertragsbruch zu beschönigen. Meiningen behauptete, der Mitteldeutsche Verein sei durch den Eimbecker Vertrag zerrissen worden, er bestehe nicht mehr zu Recht.

Von dieser hochherzigen Frau hatte Schiller, als er ihr den Entschluß seiner Flucht mitgetheilt, das Versprechen erhalten, ihm auf ihrem in Meiningen gelegenen Gute Bauerbach ein sicheres Asyl zu gewähren, wenn der Herzog von Würtemberg Schritte thun sollte zur Verfolgung des Flüchtlings.

Habt ihr gelesen, was man nach dem Tode des Prinzen Ernst Ludwig von Meiningen in seinem Feldnotizbuch aufgezeichnet fand? ‚Wenn ich auf dem Feld der Ehre für Deutschlands Größe fallen sollte, so begrabt mich nicht in meiner Fürstengruft, sondern scharrt mich in das Grab meiner tapferen Kameraden ein. Grüßt mir meinen Kaiser.‘ Seht, so schreibt ein Fürst.

Wenn Preußen sein Zollwesen einem weimarischen Beamten unterstellte, so durfte auch der Reußenstolz und der Gothaerdünkel nicht klagen. Gleichwohl erhoben Altenburg und Meiningen neue Bedenken; sie konnten sich nicht in den Gedanken finden, daß ihre Verwaltung fremder Aufsicht unterliegen solle. Schon war man nahe daran, ohne Meiningen abzuschließen.