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Georg Mathys, der das Erblassen Dietrichs bemerkte, wies die Rüpelei Richters scharf zurück, und nun gerieten die zwei einander in die Haare, während Dietrich mit verschränkten Armen am Fenster stand und in ihre Gesichter schaute, die ihm häßlich vorkamen wie Fratzen. Auch als am Abend wieder versöhnlichere Stimmung eintrat, blieb in allen der bittere Bodensatz.

Auf die Frage, wie groß schätzungsweise die Entfernung zwischen ihr und der Schwester gewesen sei, als der Schuß gefallen, besann sie sich und erwiderte, es seien fünfzig, vielleicht auch hundert Schritte gewesen. Plötzlich wandte sie sich zu Georg Mathys und sagte, wenn sie seine Freundlichkeit wirklich in Anspruch nehmen dürfe, möchte sie ihn bitten, daß er jetzt zum Landungsplatz gehe.

Fink erzählte, daß er sich mit seiner Verlobten, Hedwig Schönwieser, zu einer Reise ins Allgäu verabredet habe; dann wollten sie einige Zeit im Inselhotel in Konstanz wohnen. Aus gelegentlichen Gesprächen, die Oberlin mit Georg Mathys und Justus Richter geführt, wußte er, daß Dietrich die beiden zu einem Aufenthalt in der Ermatinger Villa eingeladen hatte.

Gegen sechs Uhr am Nachmittag saß er in dem kleinen Bibliotheksraum am Schreibtisch und versuchte seine Gedanken zu einem Brief an Mathys zu sammeln, als sich leise die Tür öffnete und Hedwig Schönwieser eintrat, lächelnd, den Finger auf dem Mund.

Dann meldete sich Georg Mathys zum Wort; er war kühn genug, einen Ausspruch seines Vaters zu zitieren, der gesagt hatte: »Hüte dich vor denen, die Häuser bauen wollen und damit anfangen, die Wälder zu verbrennen und die Steinbrüche zu verschüttenEr fragte, ob auch jeder Vorläufer befähigt sei, einen Weg zu finden, und ob nicht eine greuliche Verwirrung zu befürchten sei, wenn alle vorausrennten und keiner mehr warten wolle, wohin man käme?

Das Donnergegroll rührte ihn mächtig an; er trug Verlangen; Straße auf und Straße ab war leer; er war sich feind, er war sich alt. Bei den Akazien vor dem Eingang warteten Mathys und Richter auf ihn. Sie erkundigten sich, wo Fink geblieben sei. Sie zogen ihn in den Garten und dort wanderten sie zu dreien eine Weile auf und ab.

Da brachte Dietrich das Gespräch auf Lucian und sagte, er wolle zu ihm, sobald sein Zustand es erlauben würde. Dorine erschrak, als Georg Mathys es ihr sagte, und wollte Einspruch erheben, aber Mathys riet ihr, ihn gewähren zu lassen; wie die Begegnung auch ausfalle, die Folgen könnten nur ersprießliche sein.

Die jüngerhaft leuchtende Hingabe zu spüren, beängstigte Mathys; es war etwas darin von der leidenschaftlichen Fruchtbarkeit des nie bepflügten Humus, der Unkrautsamen mit gleicher Gier empfängt wie edlen. Lucian von der Leyen war ein hagerer Mann über Mittelgröße im Alter von ungefähr fünfzig Jahren.

Aus Georg Mathys redete, ohne daß er dessen vielleicht inne wurde, die zusammenfassende Kraft eines konservativen Gemeinwesens, die alte Polis mit bewahrender Sitte und beruhigter Form. Da war er verwurzelt, und mochten die Zweige noch so weit und wild langen, das Erdreich hielt ihn in unabänderlicher Festigkeit.

Sie war kurz und forderte die beiden Freunde an einem ihnen genehmen Tag zu kommen auf. Eine Woche später gab der Arzt die Einwilligung zur Reise, die übrigens nur zwei Stunden dauerte. An einem schönen Morgen im letzten Drittel des Mai fuhr das gemietete Auto vor; den andern Abend wieder zurück zu sein, versprach Georg Mathys Dorine. Gegen Mittag kamen sie vor dem rebenumwachsenen Pfarrhaus an.