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Das ist der böse Thanatos, Er kommt auf einem fahlen Roß, Ich hör den Hufschlag, hör den Trab, Der dunkle Reiter holt mich ab Er reißt mich fort, Mathilden soll ich lassen, O, den Gedanken kann mein Herz nicht fassen! Sie war mir Weib und Kind zugleich, Und geh ich in das Schattenreich, Wird Witwe sie und Waise sein!

Seit ich Mathilden kannte, besonders aber jetzt, nachdem ich öfter in ihrer Gesellschaft gewesen war und im Spätherbste die Reise mir ihr und den andern in das Hochland gemacht hatte, war ich auch auf die Angesichter ältlicher und alter Frauen aufmerksam geworden.

Ihr habt eine sehr große Gewalt über Mathilden, wie wir wohl immer gesehen haben, wie sie uns in ihrer Größe aber nicht erschienen ist, wendet, wenn meine Worte bei euch einen Eindruck machten, diese Gewalt auf sie an, um sie von dem zu überzeugen, was ich euch gesagt habe, und um das arme Kind zu beruhigen.

Wenn es euch gelingt, glaubt mir, so erweiset ihr Mathilden dadurch eine große Liebe, ihr erweiset sie euch und auch uns. Geht dann mit dem Eifer, der Begabung und der Ausdauer, wie ihr sie in unserem Hause bewiesen habt, an euren Beruf. Wir waren euch alle sehr zugetan, ihr werdet wieder Neigung und Anhänglichkeit finden, ihr werdet ruhiger werden und alles wird sich zum Guten wenden.<«

Als ich Mathilden das erste Mal sah, fiel mir das Bild der verblühenden Rose ein, welches mein Gastfreund von ihr gebraucht hatte, es fiel mir ein, weil ich es so treffend fand; und später oft, wenn ich Mathilden betrachtete, gesellte sich das Bild wieder zu meinen Gedanken, es erregten sich neue und es erzeugte sich eine ganze Folge davon.

Der Vater, welcher in einem Geschäfte in der nächsten kleinen Stadt gewesen war, kam endlich auch zur Mutter, und wir blieben in dem Zimmer derselben, bis wir zu dem Abendessen gerufen wurden. Der Vater nahm Mathilden an den Arm und führte sie zärtlich in den Speisesaal.« »Es begann nun eine merkwürdige Zeit. In meinem und Mathildens Leben war ein Wendepunkt eingetreten.

In diesem Augenblicke hörten wir Tritte in dem Nebenzimmer, und Mathilde, meine Mutter, Risach, mein Vater und Klotilde, die uns gesucht hatten, traten ein. »Mutter, teure Mutter«, sagte ich zu Mathilden, indem ich allen entgegen ging, Mathildens Hand faßte und sie zu küssen strebte. Mathilde hatte sich nie die Hand von irgend jemandem küssen lassen.

Das kleine letzte Zimmerchen mit der Tapetentür gehörte insbesondere Mathilden. Ich hatte es Rosenzimmer genannt, und es wurde scherzweise der Name beibehalten. Mir war es ein anmutiger Eindruck, daß ich sah, wie liebend und wie hold dieses Zimmer für die alte Frau eingerichtet worden war.

Wir hatten das Wagendach zurückgelegt, und alle Blicke meiner Angehörigen hafteten schon von weiter Entfernung her auf dem Blütenhügel, auf dem das Schloß stand, sie richteten sich jetzt auf die Gestalt des Bauwerkes, endlich auf das Sternenschild über dem Tore, auf die Wölbung des Torweges und zuletzt auf Mathilden und Natalien, die da standen, um uns zu empfangen. Wir stiegen aus.

Sind nicht oft frühzeitige, auf weite Ziele gerichtete Neigungen die Zerstörerinnen des Lebensglückes geworden? Wenn ihr Mathilden liebt, wenn ihr sie mit wahrhafter Liebe eures Herzens liebt, könnt ihr sie einer solchen Gefahr aussetzen wollen? Gräbt nicht tiefes Sehnen und heftiges Fühlen, durch Jahre fortgesetzt, alle Kräfte des Menschen an?