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Aktualisiert: 29. Juni 2025


Kommt Mani nicht? Warum bist du so lange fortgeblieben, Maschi?« »Ich fand sie bitterlich weinend, weil sie die Milch für deine Suppe hatte verbrennen lassen. Ich versuchte sie zu trösten und sagte, es gäbe ja noch mehr Milch. Aber daß sie bei der Zubereitung deiner Suppe so nachlässig hatte sein können, der Gedanke brachte sie ganz in Verzweiflung.

»Was denkst du dir denn? Wer soll dich denn begleiten?« »Anath.« »Nicht heute, mein Kind, ein andermal.« »Aber die Kajüte ist schon belegt.« »Was macht das? Der Verlust läßt sich leicht tragen. Reise morgen, morgen früh.« »Maschi, ich glaube nicht an die Unglückstage des Kalenders. Was kann es schaden, wenn ich heute reise?« »Dschotin möchte mit dir sprechen.« »Schön, ich habe noch etwas Zeit.

Als Maschi nach einer langen Weile zurückkam, erwähnte Dschotin Manis Namen nicht, und Maschi dachte, daß er sie ganz vergessen hätte. Plötzlich rief er: »Maschi, erzählte ich dir den Traum, den ich neulich nachts hatte?« »Welchen Traum?« »Wo Mani immer gegen die Tür stieß, und die Tür wollte sich nicht weiter als einen Zoll öffnen. Sie stand draußen und konnte nicht herein.

»Ich habe Schmerzen, Maschi, aber du mußt nicht denken, daß ich leide. Es ist, als ob meine Schmerzen sich allmählich von meinem Leben lösten. Bisher folgten sie ihm wie ein beladenes Boot im Schlepptau, jetzt aber ist das Seil zerrissen, und sie treiben dahin mit allem, was mich drückt. Ich sehe sie noch, aber sie gehören nicht mehr zu mir.

Er empfand die sanfte Weichheit der Wolle als hielte er Manis Hand in der seinen. Nacht für Nacht hatte sie ihre liebenden Gedanken hineingewoben. Er war nicht aus Wolle gemacht, sondern aus ihrer Berührung. Als daher Maschi den Schal über seine Füße legte, war es ihm, als ob Mani seine müden Glieder liebkoste.

»Aber Maschi, ich dachte, Mani könne gar nicht stricken,

»Zeit für Medizin? Unsinn! Die Zeit dafür ist vorbei. Jetzt Medizin geben heißt nur täuschen. Aber ich fürchte mich auch gar nicht vor dem Sterben. Maschi, der Tod bereitet mir schon seinen Trank, was soll der Doktor mich noch plagen! Schick' ihn fort! Dich nur brauch ich jetzt, niemanden sonst, niemanden! Keine Lüge mehr!« »Ich muß hier als Arzt Einspruch tun, diese Aufregung schadet Ihnen

Ich glaube nicht, daß nur das Leben gut ist, und der Tod nicht.« »Maschi, du kannst mir glauben, der Tod ist süßDschotin lag still da und blickte hinaus in den dunklen Nachthimmel, und es war ihm, als ob es Mani selbst sei, die in Gestalt des Todes auf ihn zuschritt.

»Dschotin, ich will dir ein anderes Kissen geben.« »Es scheint mir fast, Maschi, als ob Mani mich auch verlassen hat und von mir forttreibt wie das beladene Leidensboot.« »Komm, trink ein Schlückchen von dem Granatapfelsaft, mein Liebling. Dir muß der Hals ganz trocken sein.« »Ich schrieb gestern mein Testament; habe ich es dir gezeigt? Ich kann mich nicht mehr erinnern

»Versuch doch zu schlafen, mein Liebling.« »Laß mich doch ein bißchen denken, laß mich plaudern. Sei nicht böse, Maschi!« »Nun also, plaudre.« »Damals, als ich glaubte, ich könnte Manis Herz nicht gewinnen, ertrug ich es still. Aber du

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