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Aktualisiert: 12. Mai 2025
Konnte Wagö nicht erreichen, ward verschlagen in die gefährlichen Riffe von Strömö, strandete vor Hars Augen. Er sah, wie die Schiffbrüchigen mit den Wellen kämpften. Erblickte einen unter ihnen, der mit kräftigem Arm eine Planke ergriff, im nächsten Augenblick aber samt Planke in den Strudel der Brandung hinabgeschlürft ward. Er kannte ihn. Es war Manor. Viel Leichen trieb die Flut ans Land.
Zu atmen wagte er kaum. Und schon erhob sich die Gestalt. Seufzte als wollte sie sagen: »Nun muß ich wieder zurück!« Erstieg die Fensterbank; entfernte sich wie sie gekommen. »Manor ist dagewesen«, sagte Har leise vor sich hin. In derselben Nacht war ein Fischer von Strömö draußen im Sund mit seinem Boot. Es leuchtete die See. Von seinem Ruder troffen schimmernde Funken herab.
Lag nun vor ihm da mit nassem Haar, aus dem Seewasser emportroff, geschlossenen Augen, kalt, mit erblaßten Lippen und bleichen Wangen, aus denen das Blut gewichen, schlank von Gestalt, im Tode noch schön anzuschaun. »So also, Manor, muß ich dich wiedersehen!« rief er aus, warf sich schluchzend über den geliebten Körper und kostete noch einen Augenblick die Wonne der Umarmung.
Umschlang den Knaben mit kalten Armen; küßte ihm Wange und Mund; legte den Kopf ihm auf die weiche Brust. Har erbebte. Ihm fing das Herz zu pochen an bei dieser innigen Umschlingung. Und gerade auf das pochende Herz legte Manor den Kopf. Die Lippen suchten den sanft schwellenden Hügel über dem Herzen, der durch das Pochen mit in Bewegung geriet.
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