Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 19. Juni 2025


Aber in der letzten Zeit war es Vater sicher aufgefallen, daß sich seine Gemeindeglieder allmählich von ihm zurückzogen. Sie kamen nicht mehr wie früher, ihn in allen Angelegenheiten zu Rate zu ziehen. Oh, Maja Lisa wußte wohl, woher es kam! Die Leute glaubten, die Stiefmutter diktiere jetzt Vaters Ratschläge; aber das wußte der gute Vater nicht, er fühlte sich nur zurückgesetzt.

Er sei bei ihrer Freundin Britta in Loby gewesen, um sich zu erkundigen, wie er es anstellen müsse, Mamsell Maja Lisa allein zu treffen. Und Britta habe ihm gesagt, sie pflege jeden Abend bis zum Ruhestein spazierenzugehen. Maja Lisas Herz begann heftig zu schlagen, als habe es eine große Freude erwartet. Ach, ach, wie konnte es nur so unvernünftig sein!

Und plötzlich fühlte sich Maja Lisa ihrer selbst ganz sicher. Nun kannte sie ja seine Krankheit, nun wußte sie auch, wie das Heilmittel hieß. Wenn sie nur diese, seine richtige Heimat wieder für ihn öffnen konnte, dann wurde er wieder wie früher und konnte das überwinden, was ihn jetzt quälte. Sie trat wieder ans Fenster, behielt aber die Geige in der Hand.

Der Vater zuckte die Achseln und sagte, sie verstehe ihn vielleicht besser, wenn er ihr sage, daß dies die Frau Pfarrer sei, die vorher viele Jahre lang Haushälterin bei Pastor Liljecrona gewesen war. Vaters Stimme hatte dabei einen sonderbaren, ja verächtlichen, zornigen Klang. Maja Lisa zwang sich aufzusehen. Vaters Stirne war finster zusammengezogen, und er wurde abwechslungsweise blaß und rot.

In ihre Stubenecke legte meine Mutter das Ei, aus dem ich gekrochen bin, auf ihren Gardinen habe ich die ersten Gehversuche gemacht, und von Schiller bis Goethe probierte ich die Kraft meiner Flügel zum erstenmal.“ Maja fragte, was Schiller und Goethe seien, und Puck erklärte es ihr überlegen. Das seien die Statuen zweier Menschen, die sich offenbar besonders ausgezeichnet hätten.

Sie habe sich schon da und dort eingenistet; aber an den anderen Orten habe man beizeiten herausgebracht, wer sie war, und so habe man sie fortgejagt, ehe sie etwas Böses anstellen konnte. Die muntere Maja wußte auch eine Geschichte von dem Sohn des Herrn Olavus, dem früheren Svartsjöer Pfarrer, der in einer Frühlingsnacht an den Svartsjöbach hinuntergegangen und dort ertrunken war.

»Ach, Liebster, wie könnte ich dich freigeben? Ich habe ja niemand als dich. Wenn es sich um eine Lebende handelte, die ein Recht auf dich hätte, dann müßte es wohl sein. Aber ich sehe nicht ein, warum ich dich einer Toten abtreten sollIn Maja Lisas Stimme mußte etwas gelegen haben, das ihn rührte. Er sah zu ihr auf, und dabei verschwand der düstere, erschreckende Ausdruck aus seinem Gesicht.

Die Kleine jedoch hatte die größte Lust zu erzählen, was sie von diesem Svartsee wußte; aber sie war nicht sicher, ob es passend wäre, wenn sie sich in das Gespräch mischte. Da ging die Türe der Küchenkammer auf, und Mamsell Maja Lisa trat in die Küche. Zuerst sagte sie nichts, sondern betrachtete still die fleißigen Mägde.

Da rollte ihr, mit der leisen Bewegung, in die das Blatt geraten war, eine funkelnde silberne Kugel entgegen, fast so groß wie sie selbst, durchsichtig und flimmernd in allen Farben des Regenbogens. Maja erschrak furchtbar, obgleich die Pracht dieser kühlen Silberkugel sie entzückte.

Die kleine Maja ahnte von alledem nur wenig, als sie zwischen den braunen Stämmen und dem grünen Blätterdach dahinflog. Sie erkannte unter sich im Gras eine schmale Spur, die als ein deutlicher Weg durch Dickicht und Lichtungen führte.

Wort des Tages

ibla

Andere suchen