United States or Paraguay ? Vote for the TOP Country of the Week !


Das Dritte, was euch so gut mundete an dieser Geschichte war das Rührende. Wann und wo war der Kummer der Liebe nicht rührend? Es ist ein Motiv, das jedem Roman als Würze beigegeben wird wie bittere Mandeln einem süßen Kuchen, um das Süße durch die Vorkost des Bitteren desto angenehmer und erfreulicher zu machen. Ihr selbst, meine jungen Zuhörerinnen, und ich habe dies zu öfteren Malen an euch gerügt, versetzt euch gar zu gerne in ein solches Liebesverhältnis, wenn nicht dem Körper, doch dem Geiste nach. Wenn ihr so dasitzet und nähet oder stricket und über eure Nachbarn gehörig geklatscht habt, kommt gar leicht in eurer Phantasie das Kapitel der Liebe an die Reihe, und ihr träumet und träumet und vergesset die Welt und die Maschen an eurem Strickstrumpf. Wenn man nachts durch den Wald geht, so denkt man gerne an arge Schauergeschichten von Mord und Totschlag. Gerade so machet ihr es. Je greulicher der Schmerz eines Liebespaares ist, von welchem ihr leset, desto angenehmer fühlet ihr euch angeregt. Da wollet ihr keine Natürlichkeit, da soll es recht arg und türkisch zugehen, und wie den spanischen Inquisitoren, so ist euch ein solches Autodafé ein Freudenfest. Je länger die Liebenden am langsamen Feuer des Kummers braten, je mehr man ihnen mit der Zange des Schicksals die Glieder verrenkt, desto, rührender kömmt es euch vor, und doch habt ihr dabei immer noch den Trost in petto, daß der Autor, der diesen Jammer arrangiert, zugleich Chirurg ist und die verrenkten Glieder wieder einrichtet, zugleich Notar, um den Heiratskontrakt schnell zu fertigen, zugleich auch Pfarrer, um die guten Leutchen zusammenzugeben. Ihr habt recht, ihr guten Seelen! Ihr wollet nicht gerührt sein durch tiefere Empfindungen, man darf bei euch nicht jene Mollakkorde anschlagen, die durch die Seele zittern. Wer wollte auch mit einer

Machet Euch fertig! In einer Stunde treten wir den Marsch an." Nach diesen Worten verließ er die Gefangenen, und der Jäger hatte Mühe, nicht laut zu lachen. "Das wäre nun die zweite Verkleidung"> rief er, "und ich wollte schwören, diese steht Euch noch besser als die erste!" Sie öffneten das Bündel und fanden ein hübsches Jagdkleid mit allem Zubehör, das Felix trefflich paßte.

Nun, was stockst? Fort ist er. Was ists weiter? Valentin. Fort ist er? Wegen was ist er fort? Wann ist er fort? Wie ist er fort? Um wieviel Uhr ist er fort? Liese. Ja die Mutter Valentin. Heraus damit! Rosa. Nu sags nur! Was fürchtest dich denn? Liese. Die Mutter hat zu ihm gsagt: Sie behalt ihn nicht im Haus. Und der Vater machet lauter so dumme Sachen. Valentin. Das hast du gesagt? Hiesel.

Kämen jetzt vier oder fünf dort aus dem Busch mit geladenen Büchsen, die sie auf uns anlegten, und fragten ganz höflich: "Ihr Herren, was habt ihr bei euch?" und "Machet es euch bequem, wir wollen's euch tragen helfen", und was dergleichen anmutige Redensarten sind; da wärest du wohl kein Tor, machtest dein Ränzchen auf und legtest die gelbe Weste, den blauen Rock, zwei Hemden und alle Halsbänder und Armbänder und Kämme, und was du sonst noch hast, höflich auf die Erde und bedanktest dich fürs Leben, das sie dir schenkten."

Soll ich aber den Eltern einen guten Rath geben, wie sie den Kindern zur Erlangung ihres richtigen Berufes behülflich sein können, so sage ich Dieses: Pflanzet in die Herzen eurer Kinder auf's Tiefste die Religion ein; stellt in eurem Leben den Kindern das Beispiel eines echt christlichen Wandels vor Augen; machet die Kinder gewandt für alle Beschäftigungen, wodurch sie ihr Brod verdienen können; gewöhnet sie an Selbstverläugnung, an Entsagung, an Entbehrung, ganz besonders aber an Genügsamkeit.

Wenn sich der Löwe reget, Und zornig tobt und brüllt; wenn sich der Wolf entrüst Und das gedultge Schaaf zerreist und schnaubend frist; Wenn sich der wilde Bär zum Würgen fertig machet; Wenn ein entschlafner Hund durch einen Trit erwachet, Und den mit Zorn und Grimm in seinen Fortgang stöhrt, Den er von weiten noch in seinen Schlaf gehört; Dieß alles sieht der Mensch, und will nicht weiter gehen, Er bleibt als wie das Vieh auf seiner Regung stehen; Er schämt sich leider! nicht, daß er dem Thiere gleicht, Und ihm an Rach und Zorn nicht im geringsten weicht.

Ich habe keine Hoffnung, daß wir uns durchstehlen können." "Machet mich nicht traurig, ich bin nach dem Schlummer mutiger geworden", entgegnete Felix, "gebet nicht alle Hoffnung auf, und fürchtet Ihr Verrat, so lasset uns lieber jetzt von etwas anderem reden und nicht lange voraus schon kummervoll sein!

Und kurz und gut, ihr Herren, machet, daß ihr auf eure Kammern kommet; mir wird die Zeit lange, und länger als neun Uhr darf in meinem Hause nicht gezecht werden."

Wer für der Armen Heil und Zucht Mit Rath und That nicht wachet, Dem Uebel nicht zu wehren sucht, Das oft sie dürftig machet; Nur sorglos ihnen Gaben giebt; Der hat sie wenig noch geliebt. Wahr ist es, du vermagst es nicht, Stets durch die That zu lieben. Doch bist du nur geneigt, die Pflicht Getreulich auszuüben, Und wünschest dir die Kraft dazu, Und sorgst dafür: so liebest du.

Die Königin, dieses hörend, war sehr gerührt. Sie sah auf zu ihrem Gemahl, und dieser sagte mit ernstem Auge: Es scheint, du sprichst jetzt die Wahrheit; ich glaube dir. Bindet Braun, den Bären, und Isegrimm, den Wolf, und führt sie in das Gefängnis. Reineke aber, den Fuchs, machet frei; denn ich erkenne ihn als meinen treuesten Diener. Darüber freuten sich viele; und viele waren gar traurig.