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Die Königin, dieses hörend, war sehr gerührt. Sie sah auf zu ihrem Gemahl, und dieser sagte mit ernstem Auge: Es scheint, du sprichst jetzt die Wahrheit; ich glaube dir. Bindet Braun, den Bären, und Isegrimm, den Wolf, und führt sie in das Gefängnis. Reineke aber, den Fuchs, machet frei; denn ich erkenne ihn als meinen treuesten Diener. Darüber freuten sich viele; und viele waren gar traurig.

Isegrimm aber sagte zu Braun: Sieh', dieses Mal hat er wieder gewonnen, der Falsche. Der König aber rief Reineke zu sich und fragte ihn leise: Wo, sagtest du, wäre der Schatz vergraben? Und so antwortete Reineke: Höret, ich bitte, o König, genau die Worte, die ich jetzt spreche, so daß ihr und eure Gemahlin den Platz nicht vermisset, wo Gold und Juwelen begraben liegen.

Er selbst ist nicht hier; sonst würden sie wahrlich solches nicht wagen. Aber wer ist es, der hier auftritt zu klagen. Isegrimm, der Wolf? Hat der ein Recht dazu? Er, der so übel gehandelt an Reineke? Ich bitte, o König, höret, was ich jetzt sage: Einmal war Freundschaft zwischen dem Wolfe und dem Fuchse; alle Beute wollten sie teilen nach Recht.

Dessen freute sich der Fuchs von Herzen und auf den Wink des Königs trat er herab vom Galgen und gerade vor den König und die Königin und sprach weiter also: Ja, ich folgte nun öfters dem Vater und sah ihn einmal in eine geheime Versammlung gehen. Da waren Isegrimm, der Wolf, Braun, der Bär, und viele andere Herren, die ich nicht kannte.

Wir taten so und Albert begann: Du weißt, mein lieber Louis, der Löwe ist König unter den Tieren, und es war im Monat Mai, es grünten die Felder, die Wiesen und Wälder, und überall in Bäumen, Büschen und Hecken war Leben. Da gab Nobel, der König, ein Fest. Alle waren gekommen von weiter Ferne: Isegrimm, der Wolf, Braun, der Bär, auch die anderen alle, und die Vögel, groß und klein.

Einer war nicht da: Reineke Fuchs. Und Isegrimm trat vor den Thron des Königs und sprach also: Wir alle haben dein Wort, o König, gehört und sind gekommen; es fehlet allein Reineke Fuchs. Niemals thut er deinen Willen. Mich hat der Böse übel behandelt, mein Weib hat er verhöhnt, und meine Kinder hat er geblendet mit bitterem Wasser. Da sind die armen Kindlein vor dir, o König, und fordern Recht.

Das Vordertheil, ob viel ob wenig, Erhält mit Fug und Recht der König. Dir aber, Vetter Isegrimm, Gebührt das Hintertheil. Da nimm! Bei diesem Wort trennt er genau Das Schwänzlein hinten von der Sau. Indess der Wolf verschmäht die Beute. Verneigt sich kurz und geht beiseite. Fuchs, sprach der Löwe, bleibt bei mir. Von heut an seid Ihr Großvezier.