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Aktualisiert: 9. Juni 2025
Einst hätten sie zusammen den Turm des Straßburger Münsters bestiegen, erzählte Hanna; oben habe Cäcilie Schwindel gefühlt und gebeten, daß man sie beim Hinabgehen an der Hand führe; dann aber, am selben Tage noch, sei sie allein auf den Turm gestiegen, am andern Tag abermals, denn sie wollte die Schwäche bekämpfen und ihrer Herr werden, und das sei ihr auch gelungen.
Die Nacht war grimmigkalt, der Himmel jetzt ganz rein, nur einzelne dunkle Wölkchen tanzten im Wirbel um den Mond. Schweigend schritten die beiden durch die Nacht der Kirche zu. Wenige Schritte, so standen sie am Portal des Münsters. Der Küster schrak zusammen, als dort aus dem Schatten eines Pfeilers eine hohe, in einen dunklen Mantel gehüllte Gestalt hervortrat.
Die kleine Fürstin Limburg fiel mir ein, die mich wiederholt nach Hohenlimburg eingeladen hatte. Sie war ein reizendes Frauchen, das jedoch seiner nicht ganz ebenbürtigen Herkunft wegen von der Gesellschaft Münsters schlecht behandelt worden war.
Die romanische Kunst und die Gotik liebte er nicht, aber es finden sich in einem Baseler Skizzenbuch zwei Statuen des Freiburger Münsters und er rühmte dem Verfasser dieser Zeilen die alten Glasgemälde von Sta. Croce in Florenz.
Du hättest sehen sollen, wie seine sonst halb geschlossenen Augen aufleuchteten, als ich die Schönheit Münsters pries! 'Wenn Sie erst ganz Westfalen kennen würden! meinte er, und dabei huschte ein heller Schein kindlicher Schwärmerei ihm über die Züge. Er gab mir Stöße von Büchern mit, aus denen ich Natur und Kunst seiner geliebten roten Erde kennen lernen soll.
Unten im Garten trafen wir uns wieder. Das Wahrzeichen Münsters die Linde schmückte auch ihn, aber jetzt, da sie kahl war, verstärkte sie nur den Eindruck lebloser Stille, den die Mauern ringsum hervorriefen: die der Kürassierkaserne auf der einen, die des Proviantmagazins, in das ein Flügel des Klosters umgewandelt worden war, auf der anderen Seite.
Jehan ging auf das Gerüst. Hinter ihm stand der figurenvolle, schlündige Eingang des Münsters, aus dem schwache Kerzen flimmerten. Jehan grüßte lachend das Volk. Ein seidiger blauer Himmel hing über dem Platz. Lachend gaben sie ihm den Gruß zurück. Dann wandelte sich sein Gesicht in eine undurchsichtige Strenge, und er las Li congie de Jehan Bodel d'Arras, das heißt, er sagte den Bürgern Lebewohl.
Inmitten dieser arbeitsreichen Zeit entschlief sanft und selig Pater Jakob hochbetagt, gesegnet vom Abt, mit einem Lächeln auf den welken Lippen. Er hat es überstanden. Seinem Wunsch gemäß ward seine Leiche ohne besonderen Pomp still in der Gruft des Münsters beigesetzt.
Früh am Morgen weckte mich ein tiefer Ton, wie fernes Donnerrollen; allmählich schwoll er stärker und stärker an, und ein Chor heller Stimmen mischte sich hinein: die Glocken Münsters, die zur Frühmesse riefen. Noch lange, nachdem sie verhallt waren, schien die ganze Luft in geheimnisvoll klingende Schwingung versetzt. Ich lugte neugierig zum schmalen Erkerfenster hinaus.
Ein mysteriöses Werk beschäftigte ihn die meiste Zeit des Tages, und in sternenhellen Nächten stieg er auf den Turm des Münsters, den er seinen wunderbaren stummen Professor nannte. Nach einem halben Jahr, im tiefen Winter, kehrte er nach Peterswalde zurück und lebte da friedsam weiter, ganz und gar mit seinem mysteriösen Werk beschäftigt.
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