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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Denn er fing ihre Briefe auf, las sie, versiegelte sie wieder kunstvoll und schickte sie dann gewissenhaft an ihre Bestimmung mit sie begleitenden Schreiben entgegengesetzten Inhalts aus seinem Interessenkreise, welche die Wirkung der ihrigen vollständig zerstörten. Und das tat er, ohne daß Lukrezia eine Ahnung davon hatte.
Herkules Strozzi war ihrem Gemüte gänzlich entfallen, seit er ihr durch den Tod des Bruders entbehrlich und gleichgültig geworden war, und der Herzog empfand die Genugtuung, daß der stolze Römerkopf nicht im Gedächtnisse seines Weibes, noch weniger aber in ihrem Herzen hafte, ja, daß Strozzi unmöglich jemals den geringsten Wert für Lukrezia besessen haben konnte.
Dort stand der Kerkermeister und überreichte Donna Lukrezia auf einem Sammetkissen einen gewaltigen verrosteten Schlüssel. Sie ergriff ihn, und die Tür, kaum von ihm berührt, drehte sich in den Angeln und sprang wie durch Zauber weit auf. Jetzt brach die Schar der Gefangenen hervor, Lukrezia zu Füßen stürzend und ihr die Hände küssend.
Der Professor der Naturgeschichte erforschte und bedachte die seltene Farbe ihrer hellen Augen und fand sie unbestimmbar, während der Professor der Moralwissenschaften, ein Greis mit unbestechlichen Falten, sich ernstlich fragte, ob auf dem unheimlichen, mit Schlangen gefüllten Hintergrunde einer solchen Vergangenheit ein so frohes und sorgenloses Geschöpf eine menschliche Möglichkeit wäre, oder ob Donna Lukrezia nicht eher ein unbekannten Gesetzen gehorchendes, dämonisches Zwitterding sei.
Donna Lukrezia aber ergriff die Hand Angelas, wie die ältere Schwester die einer jüngeren, welche sich etwas Unziemliches hat zuschulden kommen lassen. "Wie kannst du dich so vergessen?" sagte sie und führte die Bewegte hinweg, die vor Scham und Aufregung in ein krampfhaftes Schluchzen ausbrach, worüber auch der bisher gelassen gebliebene Don Giulio die Haltung verlor. Zweites Kapitel
"Donna Lukrezia wird durch ihr Erscheinen die Verbrecher unschuldig machen. Solches ist in Ferrara Herkommen bei jeder fürstlichen Vermählung und durchaus keine Allegorie. Es sind wirkliche Verbrecher, und sie werden auch tatsächlich freigelassen, so daß wir während der Feste wohl daran tun werden, unsern Schmuck festzuhalten und nachts nicht ohne Fackeln und Bewaffnete auszugehen."
Lukrezia wollte die Klarissen nicht verlassen, ohne den Wolf zu kennen, der die fromme Herde in Aufruhr gebracht hatte. So beschied sie auf eine Frühstunde des nächsten Tages statt der kranken
Lukrezia. O Gott, so schaut das Unglueck! Don Caesar. Erschreckt nicht holde Maid! Ich bin es selbst; Und bin's auch nicht. Die Asche nur des Feuers, Das einst fuer Euch geglueht, Ihr wisst wie heiss; Der Schatten nur des Wesens das ich war. Und selbst der letzte Schimmer dieses Daseins, Der noch ins Dunkel strahlt, das Leben heisst, Kommt zu verloeschen mir in dieser Nacht.
Der "vergessene" Turm neben den Klarissen war seine letzte Auskunft gewesen. Hätte Lukrezia ihn über das Verbleiben Don Giulios befragt, sie würde die Wahrheit erfahren haben; aber sie hütete sich wohl, die wunden Punkte in der Seele ihres Gemahls, den Verlust Ippolitos und den Kerker des Blinden, unnötig zu berühren.
Da ihm Lukrezia ihr Wittum, die flavianischen Güter, als mögliche Mitgift ihrer jungen Base vorspiegelte, überkam ihn aus Widerspruchsgeist ein großer
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