Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 2. Juni 2025


Die Glocken dröhnten; es lag ein Nebel über der Gasse, der zusehends dichter wurde; mir war schwer und angst zumute. Ich versuchte im Zimmer auf und ab zu gehen, um meine Kraft zu üben, denn ich mußte machen, daß ich bald auf die Reise kam, um Maidi zu finden. Sie mußte mich lossprechen und mit mir eins sein, sonst konnte ich nicht neu anfangen zu leben.

Ich freue mich, Ihnen einen so sichern Beweis meiner Neigung zu geben; ich will mich auf das genaueste nach Ihrer Vorschrift richten, und ehe Sie mich lossprechen, soll mich nichts von dem Wege entfernen, auf den Sie mich einleiten."

Es ging mir aber auch noch mit etwas anderem so, das wieder mich allein anging. Als ich nämlich aufgehört hatte, der liebsten Seele durch unendliche Räume nachzujagen und ich sie ganz und für immer hergegeben hatte, fand sich's, daß Maidi mir näher und unverlierbarer schien, als zuvor. Ich sah sie nicht mehr, und sie konnte mich nicht mehr lossprechen, nicht neben mir hergehen auf allen Wegen, aber ich konnte so leben, wie es ihrer lauteren, aufs wesentliche gerichteten Art gefallen hätte und mich mit ihr einiger finden als manchesmal, wo ihre hellen Augen erstaunt und vielleicht traurig auf mir gelegen waren. Es fielen mir viele Dinge ein, die wir einst miteinander erlebt und gesprochen hatten; sie lagen mir jetzt klarer am Tage als damals, wo mich die Lust, zu scheinen und mich hervorzutun, oberflächlich und unaufmerksam gemacht hatte. Und ich wurde durch die Sehnsucht meines beraubten Herzens in die Welt des Innerlichen und Unvergänglichen hineingeführt, nicht um Maidis, sondern um meiner selbst willen, doch war sie auch darin, unverloren, liebend und geliebt. Sie hatte sich gewünscht, ohne Schuld und ohne die Schmerzen der Reue hinzugehen; das war ihr zuteil geworden, mir nicht. Ich war von anderem Stoffe, und das Leben brauchte andere Mittel, um etwas aus mir zu machen, und braucht sie noch. Denn ich kann ja, wie man zu sagen pflegt, nicht aus meiner Haut heraus und habe mit den Mängeln meiner Natur immer Krieg zu führen. Doch habe ich sie wenigstens erkannt und gehe ihnen zu Leibe, wo es sein kann. Oft habe ich den alten Adam, wie die Theologen das nennen, was uns Anererbtes im Blute liegt, am Kragen, bald er mich, und wir raufen uns miteinander herum. Ich habe aber einmal, als ich die Taschen eines alten Rockes aussuchte, eh' ich ihn verschenkte, einen kleinen, gänzlich zerknitterten Zettel gefunden, dessen blasse Schriftzüge dennoch wohl noch zu lesen waren, und der mir jetzt wie ein neubelebtes Vermächtnis einer längst Gestorbenen erschien, nachdem ich ihn einst nur in einer flüchtigen Abschiedsstimmung mit leiser Ahnung des Inhalts gelesen und vom Nähtisch der Brigitte Hagenau an mich genommen hatte. Er hieß: »

Der Pfarrer schreibt: »An die räudige heidnische Rotte von St. Peter. Im Namen der heiligen Kirche sind die Siegel an dieses Gotteshaus gelegt. Wer sie bricht, der sei einem Selbstmörder gleich geachtet, wer am Strang der Glocke zieht, den soll die Religion nicht lossprechen in seinem Sterben, und wer in der heiligen Erde wühlt, soll selbst kein geweihtes Grab finden.

Als Hinzelmeier ein Jahr bei dem weisen Meister gewesen war, schrieb er seinen Eltern, er habe sich nun eine Kunst erwählt, er wolle den? Stein der Weisen? suchen; nach zwei Jahren werde der Meister ihn lossprechen, dann wolle er auf die Wanderschaft und nicht eher zurückkehren, als bis er den Stein gefunden habe.

Es werde mit seinen eignen Augen wieder Vater und Mutter schauen, und der Papst, von der Einstimmung Gottes und seiner Heiligen ueberzeugt, werde unter dem lauten Zuruf des Volks den Eltern die Suende vergeben, sie lossprechen und sie verbinden. Nun waren ihre Augen und ihre Sorgfalt immer nach dem See und dem Ufer gerichtet.

Wort des Tages

wankendes

Andere suchen