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Aktualisiert: 7. Mai 2025
Ottgar horchte dem Ruf mit kalthinstarrendem Blick’ auf; Wandte das Roß, und sprach zu Lobkowitz: „Wahrlich, vermuthend War ich des Unfalls mir: denn höre des Herzens Geheimniß!
Alsbald braus’te der Riegel zurück: in die rühmlichen Schranken Ritt, gemessenen Schritts, hellstrahlend von Purpur und Goldschmuck, Lobkowitz ein; den Schild ihm ziert’ ein fliegender Adler. Ganz durchmaß er die Bahn bis vor in die Nähe der Prachtlug; Wandte das Roß, und harrete dort des würdigen Gegners, Den das Los ihm beschied, und sieh’, ihm nahte Capellen, Muthigen Blicks!
Bald auf dem einen und bald auf dem anderen hing mit Gefallen Sein gemilderter Blick: er dachte des Sohnes, und Wallsteins! Schon gewahrete jetzt auch Lobkowitz, daß ihm der Unmuth Wich aus der Brust: er kam, des Friedens Ruf zu erneuern; Aber da naht’ ihm Katwald schnell, und haucht’ ihm, vor allem, Trotz in das Herz.
Auch führe zugleich mit dem tapferen Helden, Lobkowitz, dich der Füllensteiner im Ehrengeleit heim. Zieh’ dann schnell g’en Prag mit der Leiche des theuern Erzeugers, Sie zu bestatten mit würdiger Pracht, und zu weihen ein Denkmaal Ihm, der, herrschend mit Kraft und mit vielumfassender Weisheit, Rastlos seines unzähligen Volks Gedeihen und Wohlfahrt Förderte.
Neben ihm saß zur Rechten der Hort und Gebiether der Bayern, Heinrich; zur Linken ihm Pfeil, der Markgraf; d’rauf um den Tisch her, Der, nach Lagers Gebrauch, von niederen Bänken umstellt war, Lobkowitz, Czernin, Zierotin; dann Milota, Dietrich, Herbot von Füllenstein, und die Kunring’, tapfere Helden.
So laßt uns Heut’ erseh’n: ob mir, ob euch die Krone bestimmt sey, Welche zum Dank uns beut die Erzeugte des edelsten Kaisers, Adelheid, voll Engelshuld und himmlischer Schönheit.“ „Wohl,“ entgegnete jener mit Trotz, „das laßt uns erproben, Lobkowitz!
Nie ermangelt’ ich deines Raths, und deiner Erfahrung, Weisheit, Treue und Kraft verdank’ ich, was rühmlich gescheh’n ist.“ Lobkowitz wiegte das Haupt, und sprach eintönig und trocken: „Haben doch and’re vor mir, dem wankenden Greise, gesprochen, Die das heißere Blut, wie im Sturm, fortreißt auf des Ruhmes Glänzender Bahn weit blieb ich zurück’, und bin es zufrieden.
Bis an des Himmels Gewölb’ empor die mittägliche Sonne Sich erhob, die heut’ ihr strahlendes Antlitz in Wolken Hüllete, wies die Völkerschlacht, wie auf stürmischer Meerfluth Ein entmastetes Schiff, hinauf und hinunter im Kreis’ treibt, Sich im wechselnden Glück; doch jetzt gelang es dem Helden Lobkowitz, rasch vorstürmend im Feld, der mittleren Heerschar Obzusiegen.
Da rief ihm Lobkowitz freundlich entgegen: „Nun geschlossen den Helm, und fest in dem Sattel gesessen! Schon viel Rühmens hört’ ich von euch, Capellen!
Wähle sogleich die tapfersten dir aus des Heeres Geschwadern; Führe sie kühn selbst vor, zu erwecken den Muth in dem Herzen Aller umher: so erringst du vielleicht den herrlichsten Sieg noch!“ Ottgar rief alsbald nach Lobkowitz, schreiend hinüber: „Tapferer Greis, nun vor mit deinen geharnischten Reitern, Hier den allentscheidenden Sieg mir heut zu erkämpfen!
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