Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 1. Mai 2025


Sie gingen auf ihrem Weg, oben zwischen den Hängen, in einer drückenden Stille. Die kleine Liliane, voran, versuchte ein Lied zu singen, brach aber gleich ab und tat eine flüchtende Bewegung zur Schwester. Färber ging hinter ihnen und sann darauf, sie heiter zu machen. Da fiel ein Schuß. Es war dahinten, dort unten! Auf jener Seite!

Färber räumte Laub fort von der Brust des Gefallenen, von seinem Gesicht, so tief war er versunken. »Mußte dies seindachte er. »Wie ein Tier im DickichtHinter ihm Rosa weinte auf: »Hätte ich das gewußtDa beugte Färber sein Gesicht bis in seine Hände. »Ich selbst könnte so daliegen«, murmelte er flehend. Die kleine Liliane war nachgekommen.

Ein Unbeteiligter sagte kräftig: »Nervöse Bureaukraten sollen allein reisen! Die kleine Liliane zog sich zusammen auf ihrem Sitz und weinte still. Rosa im Seitengang wandte sich nicht her. Und der Vater stand da, ganz Spannung und Beben: Dein Kind verteidigen und nicht sinken in seiner Achtung!

Sie sah weiter aus dem Fenster. Der junge Mann seinerseits hatte keinen Gruß für Färber. Nach einer Weile stand sie auf und trat in den Seitengang. Lanz rückte sofort auf ihren Platz und riß das Fenster herab. Gegenüber der kleinen Liliane warf der Wind den Hut vom Kopf. Färber zog schweigend das Fenster wieder hinauf.

Kaum verbarg er ihr noch, wie viel näher ihm seine Jüngste war, Liliane, das leise Kind der Sterbenden. Als sie starb, war sie seine, des Alten, wahre Gefährtin gewesen, und sein wahres Kind war Liliane. Die eine behüten, die ihm noch blieb!

Er kam durch die große Tür, schnell und freudig, mit einer Miene voll guter Gaben, und sie streckten vertrauend die Hände hin, baten lächelnd und lachten dankbar. »Wohin habe ich es kommen lassendachte er, tief erschrocken. »In so kurzer ZeitEr strich der kleinen Liliane über die Haare, und zu Rosa sagte er vertraulich und leichthin: »Du darfst dich nicht wundern.

Der Mund füllte sich mit Bitterkeit, die Hand am Fensterriemen ward schlaff. Kaum daß sie herabglitt, griff Lanz schon zu und öffnete. Färber nahm Liliane bei der Hand, rief sanft nach Rosa und führte beide in den Speisewagen. Hinter ihnen ward gelacht. Das Lachen des Lanz drang durch, es klang nach einem Automaten, trotz allem Haß.

»Was hätte ich tun sollen«, fragte er hilflos. Rosa umarmte seinen Kopf. »Armer VaterUnd seine Hand, die sich trostlos öffnete, ward unversehens liebkost von der ahnungsvollen der kleinen Liliane. Er stand auf.

Als sie aber saßen und die Räder sich schon drehten, sagte Liliane: »Herr Lanz kommtund in der Stimme des Kindes dieser Schrecken und dies Geheimnis! Rosa sah aus dem Fenster. Dann wirklich drang er ein, fuhr, den Hut im Nacken, mit den Augen über den Raum und die vier Bänke hin, mußte doch bemerken, daß auch dahinten ein Platz freistand, aber gerade neben Rosa setzte er sich.

Was ließ sich auch sehen, das er nicht hineinspiegelte, erfüllt wie er war mit der Erinnerung an etwas Unheilvolles, an furchtbare Zusammenhänge und einen ganz vergeblichen Sieg. Sogar die kleine Liliane blieb unfroh, als er ihnen ankündigte, es sei Zeit, die Koffer zu packen für die Sommerreise.

Wort des Tages

hauf

Andere suchen