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Aktualisiert: 1. Mai 2025
Ach, er ahnete nicht, wie der Rachebrütende jetzt auch Arges sann im Gemüth daß er ihm vertraue, die Scheingluth Heuchelte, bald Verrath nur an ihm zu verüben, entschlossen! „Herbot,“ so rief er „hin, wo in keilgestalteter Ordnung Oestreichs Heerschar naht die Ritter für jetzo vermeidend, Eile zuerst, und stürm’ im Flug’ in die Seite des Volks ein!“ Also geschah’s: denn schmetternd erklangen die eh’rnen Drometen; Schnell, wie das Wetter fleugt, vorbraus’ten die reussischen Reiter, Und die gesenkte Lanz’ aus der Röhre des eisernen Bügels Festnachdrängend, erkor ein jeder von ferne den Mann schon, Dem er die Brust zu durchbohren beschloß.
Einmal, Färber sah es im Spiegel, ließ er einen Blick zu Rosa gleiten und bewegte merklich das Glas gegen sie. Sie sah aus dem Fenster, und Lanz gleich wieder sorglos in die Luft. Nach dem Essen ging er hinüber zu den Rauchern. Färber blieb sitzen und sagte den Mädchen, welche schönen Wochen sie haben würden im Wald und an den Hügeln. Und öfter dann, sagte er.
Der bleiche junge Mensch dort lächelte, betreten und spöttisch, was Färber plötzlich außer sich brachte. Er wisse noch einen Grund, sagte Lanz, noch einen Grund für Färber zur Nachsicht. Es sei ein außergeschäftlicher . . . Da wies Färber ihm die Tür.
Färber kam dahinter, daß seine Kundenlisten durch Verrat an jenen Lanz gelangt waren, und der nutzte sie aus, als seien sie das, worauf er sein Dasein gründe. Es kam dahin, daß Färber sich fragte, bin ich verfolgungswahnsinnig, oder . Das Oder, vom Schrecken starr, flüsterte in ihm: Werde ich alt?
Der Mund füllte sich mit Bitterkeit, die Hand am Fensterriemen ward schlaff. Kaum daß sie herabglitt, griff Lanz schon zu und öffnete. Färber nahm Liliane bei der Hand, rief sanft nach Rosa und führte beide in den Speisewagen. Hinter ihnen ward gelacht. Das Lachen des Lanz drang durch, es klang nach einem Automaten, trotz allem Haß.
Als sie aber saßen und die Räder sich schon drehten, sagte Liliane: »Herr Lanz kommt;« und in der Stimme des Kindes dieser Schrecken und dies Geheimnis! Rosa sah aus dem Fenster. Dann wirklich drang er ein, fuhr, den Hut im Nacken, mit den Augen über den Raum und die vier Bänke hin, mußte doch bemerken, daß auch dahinten ein Platz freistand, aber gerade neben Rosa setzte er sich.
Färber stand auf, umklammerte den Zugriemen des Fensters und zeigte den Mitreisenden sein vergrämtes Gesicht, das verbissenen Zorn preisgab, sein altes Gesicht. Sie murrten. Lanz wendete ihnen sein junges zu und rief hell: »Der Herr glaubt, alles geht nach ihm.« »Das hat er schon vorhin geglaubt«, riefen die, die mit ihrem Gepäck hatten abziehen müssen.
Sie sah weiter aus dem Fenster. Der junge Mann seinerseits hatte keinen Gruß für Färber. Nach einer Weile stand sie auf und trat in den Seitengang. Lanz rückte sofort auf ihren Platz und riß das Fenster herab. Gegenüber der kleinen Liliane warf der Wind den Hut vom Kopf. Färber zog schweigend das Fenster wieder hinauf.
Sie kannten sich, er wußte nicht, ob im Leben, aber ihrer beider Jugend kannte sich über ihn hinweg, trotz aller Unschuld seiner Tochter. Er sah fort, als dieser Lanz auf der Straße grüßen wollte, und er sagte zu Rosa: »Das ist ein unvornehmer Kaufmann.« Sie erwiderte: »Ach! Wir hatten Tanzstunden zusammen.« Das war es, was ihn zum Besiegten machte von vornherein!
Sieh’, und, als den Zaum und die Mähn’ erfassend, sich Dietbert Auf in den Bügel schwang, da bohrten der feindlichen Reiter Zween ihm die Lanz’ in die Brust: er sank, und verhauchte das Leben, Eh’ aufschreiend vor Angst um den liebenden Bruder, ihm Hartwig Hülfe geschafft, und Eckhard, fern mit Walther und Siegfried, Sich des Jammers versah’n im lauterbrausenden Heimritt.
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