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Meiner Ansicht nach ist das allerdings eine sehr wohltätige Wirkung, vorzüglich geeignet, die Klassengegensätze zu mildern. Indem man über solche Angelegenheiten diskutiert, selbst wenn es nicht immer in den liebenswürdigsten Formen geschähe, muß jeder sich bemühen, den Standpunkt des andern zu verstehen, muß lernen, auf die Ideen des andern einzugehen.

Diese geselligen Gewohnheiten bildeten einen characteristischen Zug des Londoners der damaligen Zeit. Er war in der That ein von dem englischen Provinzbewohner ganz verschiedenes Wesen, und es bestand damals zwischen diesen beiden Klassen noch nicht der Verkehr, wie gegenwärtig. Nur sehr vornehme und reiche Leute pflegten ihren Aufenthalt zwischen Stadt und Land zu theilen. Wenige Landedelleute kamen in ihrem Leben dreimal nach London, und ebensowenig war es damals Mode, daß die wohlhabenderen Bewohner der Hauptstadt im Sommer einige Wochen lang die frische Landluft einathmeten. Das Londoner Stadtkind wurde auf dem Dorfe angestaunt, als ob es sich in ein Hottentotten-Kraal verlaufen hätte. Wenn auf der andren Seite ein Gutsbesitzer aus Lincolnshire oder Shropshire in Fleet Street erschien, so wurde er von den Stadtbewohnern eben so leicht unterschieden, wie ein Türke oder ein Lascar. Seine Kleidung, sein Gang, seine Sprache, die Art und Weise, wie er die Läden anstaunte, in die Rinnsteine stolperte, gegen die Lastträger anrannte und unter den Dachtraufen stehen blieb, machte ihn zu einem willkommenen Schlachtopfer für Gauner und zu einer trefflichen Zielscheibe für muthwillige Spaßvögel. Raufbolde stießen ihn absichtlich in die Gosse, Miethkutscher bespritzten ihn vom Kopf bis zu den Füßen, und wenn er mit bewunderndem Entzücken den Lord Mayor mit seinem glänzenden Gefolge vorüberziehen sah, untersuchten gewandte Diebe mit alter Bequemlichkeit die weiten Taschen seines Reitrockes. Verschmitzte Gauner, noch wund von der Peitsche des Zuchtmeisters, knüpften ein Gespräch mit ihm an und dünkten ihm die liebenswürdigsten und rechtschaffensten Männer, die er jemals kennen gelernt. Geschminkte Dirnen, der Auswurf von Lewkner Lane und Whetstone Park, gab sich ihm gegenüber für Gräfinnen und Hoffräuleins aus. Wenn er sich nach dem Wege nach St. James erkundigte, schickte man ihn nach Mile End. Trat er in einen Laden, so erkannte man in ihm sogleich einen Käufer für solche Waaren, die kein Mensch sonst haben mochte, und man hing ihm verlegene Stickereien, kupferne Ringe und Uhren auf, die nicht gehen wollten. Ließ er sich in einem eleganten Kaffeehause blicken, so wurde er alsbald die Zielscheibe des rücksichtslosen Spottes der Stutzer und ernsterer Neckereien von Seiten der Studenten. Voll

Bei den darin auftretenden Personen ließ er die Individualität der Mannheimer Schauspieler nicht unberücksichtigt. Beck's Gattin, eine der liebenswürdigsten Künstlerinnen, sollte die Rolle der Luise übernehmen. Von dem Schauspieler Beil als Stadtmusikus Miller erwartete Schiller eine recht naive und drollige Auffassung dieses Charakters.

Wir erhielten unsere Wohnung, wie immer, im Kloster, das heißt im Hause des Missionärs, der von unserem unerwarteten Besuch höchlich überrascht war, uns aber nichts desto weniger mit der liebenswürdigsten Gastlichkeit aufnahm. 47 War es Coluber Elaphis oder Coluber Aesculapii oder ein Python, ähnlich dem, der vom Heere des Regulus getödtet worden?