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Aktualisiert: 12. Mai 2025


Der kleine Leuchtturmwärter hatte sich freilich Zeit seines Lebens Jäger genannt, aber es war nicht mehr vom Jäger in ihm als auf dem Rücken einer Hand Platz hat. Er warSchießerschlecht und recht, er schoß nur für den Kochtopf und für die Tasche und am liebsten für die letztere! Denn das, was da hinein kam, konnte verkauft und in geliebtes Geld umgesetzt werden!

Daran sind gewiß die vielen Kirchen Schuld , fügte der Erzähler gottesfürchtig hinzu. Der Leuchtturmwärter spitzte die Ohren. Aus seiner Kindheit draußen im Waldwärterhause dicht vor den Hochwäldern war er gar wohl bekannt mit der Musik des großen Uhus ... sollte es möglich sein, dachte er, lebte wirklich noch eine von den großen Bubos, und zwar so nahe an seinem Gebiet!

Ein paar Klettersporen, nachlässig in Zeitungspapier gewickelt, gucken ihm aus einer Tasche und aus der andern baumeln die Enden einer selbstverfertigten Strickleiter. Der Mann ist Leuchtturmwärter auf einem kleinen Leuchtturm weit draußen am Auslauf der Förde.

Da schreit sie häßlich, da heult sie unheimlich ... es schallt im Walde es hallt wieder von den Dünenhängen : Qui witt, quiwitt komm mit! komm mit! ... ha, ha, haaa! Es heult in der Nacht. Seit jener Nacht waren Strix’ Tage am Strande gezählt. Es verlautete gar bald, daß Leuchtturmwärter Hansen auf nächtlicher Jagd auf einen großen Uhu umgekommen sei.

Da hatte aber Strix den Westerwald schon längst verlassen. Der Leuchtturmwärter Am Auslauf der Förde, wo der Sturm freien Zutritt hatte und wo das Meer schäumte, stand meilenweit ein eigenartiger Streif von Bäumen. Sie waren zum größten Teil im Laufe der Zeiten von selber gekommen.

Wie gewöhnlich ist der kleine Leuchtturmwärter auf seinem Frühlingszug nach Raubvogeleiern aus! Raubvogeleier hatten stets ihren Wert, denn sie wurden immer seltener. Krähen-, Bläßhuhn- und Elstereier dahingegen wollte niemand mehr haben, die waren jetzt zu gewöhnlich.

Plötzlich und überraschend, mit der Geschwindigkeit eines Habichts, schlagen sie nieder, wirbeln das Laub auf und schleudern es dem Leuchtturmwärter ins Gesicht. Er muß den Rockkragen aufklappen und den Knoten des Halstuches fester binden. Er zittert am ganzen Leibe vor Eifer und Spannung und starrt sich fast die Augen aus dem Kopf ... wo schrie es doch?... wo heulte es eben?

Huu Huu ... bis ins Unendliche ruft die Eule, so wie damals, als sie den Hasen in den Todestunnel hineinlockte. Der Leuchtturmwärter rennt dem Laut nach; er glaubt die ganze Zeit, daß er die große Eule im Dunkeln gerade vor sich hat; aber er rennt und rennt und ist ihr immer gleich nahe.

Der Leuchtturmwärter hat Glück: auf einem schmalen Pfad stößt er auf die sonderbare Versammlung. Er sieht etwas Schwarzes, das sich im Dunkeln bewegt, legt die Flinte an die Wange und zielt in der Finsternis, so gut er vermag ... Strix’ Leben hängt an einem Faden! Sie sitzt über ihrem Opfer und klemmt es fest gegen den Erdboden, rollt Feuer aus den Augen und knappt mit dem Schnabel.

Die Krallen kommen näher und näher und machen dann plötzlich unter ihr Halt. Da fängt sie an zu jammern und zu klagen wie eine Bruthenne und stößt eine Reihe tieftönender Aah Aah aus ... Dem Leuchtturmwärter klingt es, als klage ein todkranker, leidender Mensch. Das Herz pocht in ihm! Wenn jetzt nur Eier und keine Jungen im Nest sind, ist er seines Fanges so gut wie sicher.

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