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Aktualisiert: 1. Juni 2025
Ein grosses Hindernis bildete für die Kajan das Neujahrsfest, das im folgenden Monat zum ersten Mal im neuen Hause gefeiert werden musste, bei welcher Gelegenheit auch das lali uma für die ganze Niederlassung aufgehoben werden sollte. Auf Kwings Betreiben hatten sie aber beschlossen, die Feier einen Monat früher stattfinden zu lassen und dann sogleich zum Boh aufzubrechen.
Ich hatte bereits beschlossen, meinen Diener Midan und einige Malaien, noch bevor am folgenden Tage das lali parei anbrach, nach Long Tepai zu schicken, um zuverlässige Nachrichten zu holen, als des Morgens die Pnihing von Belarè im Vorbeifahren bei unserer Niederlassung anlegten.
Ein Boot aus Long Tepai kam melden, man sei wegen des Neujahrsfestes verhindert gewesen, uns abzuholen. Man hätte das Fest nicht aufschieben können, weil viele Menschen darauf warteten, das lali für ihr neu gebautes Haus oder ihre Heirat bei dieser Gelegenheit abzulegen.
Die Feldbewirtschaftung am Mahakam stimmt völlig mit derjenigen am Kapuas überein, die bereits im vorigen Teil ausführlich behandelt worden ist. Das Fest zerfällt in zwei Teile: das lali parei ok = die kleine Verbotszeit für den Reis, und das einige Tage später folgende lali parei aja = die grosse Verbotszeit für den Reis.
Zum Glück sprachen sie den Häuptling, noch bevor die Frauen, die auf dem Felde die Zeremonien für das lali parei vorgenommen hatten, zurückkehrten, was dem Eintritt der Verbotszeit bedeutete. Nicht Bui Djalong selbst, sondern Taman Dau, der Häuptling der Uma-Bom, sollte mit 180 Mann in Long Deho angekommen sein. Dass er den Zweck seiner Reise nicht angab, erweckte grosses Misstrauen.
Vielleicht verhinderte an diesem Tage auch ein lali die Reise, doch hatte ich keine Zeit, mich danach zu erkundigen. Wir waren mit den Dorfbewohnern so vertraut geworden, als wenn wir uns bereits monatelang in ihrer Mitte befunden hätten; sehr angenehm berührte uns auch die Präzision, mit der für unsere Abreise gesorgt wurde, auch nachdem man nichts mehr von uns zu erwarten hatte.
Wegen des lali nugal der Kajan hatte man gewartet, mit dem Resultat, dass die Krankheit nun in kürzester Zeit tötlich verlaufen musste. Damit die Schuld an dem Tode nicht mir zugeschoben werden konnte, erklärte ich sofort, nicht mehr helfen zu können.
Durch Tipong Igaus Auffassung beruhigt, bestieg ich mit ihr das hohe Ufer und befand mich sogleich auf dem luma lali, das unmittelbar hinter den Trümmern eines früheren Kajanhauses angelegt worden war. Neben dem luma lali der Häuptlingsfamilie lagen die geweihten Felder der übrigen Familien, die das Fest am folgenden Tage begehen sollten.
Zu unserem Erstaunen herrschte im Dorfe augenblicklich das lali für die Saat, aber wegen unseres Besuches hatte man das Verbot nur für die eine Hälfte des Hauses gelten lassen, wo die Familie der dajung wohnte, die diesem lali besonders streng unterworfen war.
Zwar bedeutete dies eine Verzögerung von anderthalb Monaten, doch war ich froh, dass man den Reiseplan unter diesen wirklich schwierigen Verhältnissen nicht gänzlich aufgegeben hatte, und stimmte zu, unter der Bedingung, dass man das lali parei gleich nach Neumond feiern sollte. Meine Zustimmung schien alle Anwesenden von einem Druck zu befreien.
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