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Aktualisiert: 5. Mai 2025


Durch Tipong Igaus Auffassung beruhigt, bestieg ich mit ihr das hohe Ufer und befand mich sogleich auf dem luma lali, das unmittelbar hinter den Trümmern eines früheren Kajanhauses angelegt worden war. Neben dem luma lali der Häuptlingsfamilie lagen die geweihten Felder der übrigen Familien, die das Fest am folgenden Tage begehen sollten.

Vor dem Fest kommen viele Böte mit Männern, Frauen und Kindern von den Feldern heim, besonders erstere erscheinen früh, um eine grosse Menge Brennholz zu beschaffen, das für die grossen Mahlzeiten nötig ist. Die Sklaven der amin aja tun dies stets einen Tag früher als die Freien, welche ihr Holz erst sammeln, wenn die Häuptlingsfamilie feierlich aufs Feld gezogen ist, um den ersten Reis von ihrer ladang oder luma zu holen. Wenn Wetter und Wasserstand es zulassen, begeben sich gegen Mittag die beiden Frauen von Kwing Irang, Hiang und Uniang, in hübscher Kleidung und mit grossen Sonnenhüten aufs Feld. Wie bei jeder religiösen Zeremonie geht auch hier ein junger Mann voran, der ein Becken schlägt. Kwings Frauen und noch einige andere, wie seine Pflegetochter Kehad Hiang, tragen alle ingan lali, Reiskörbe mit hohen Deckeln, an welche für diese Gelegenheit einige kawit, Reisähren und krautartige Pflanzen gebunden werden, um den ersten Reisschnitt in ihnen zu bergen. Bei der Verzierung dieser Körbe dürfen die Häuptlingsfrauen die heilige Zahl 8 anwenden, sie bringen z.B. 2

Das andere Mal wird lali in dem Sinne von "geweiht" gebraucht, z.B.: "luma lali" = "geweihtes Reisfeld", das nur für religiöse Zwecke benutzt werden darf; "haureg lali" = "geweihter Hut", der nur bei religiösen Zeremonien aufgesetzt werden darf u.s.f. Wie dem Eigenschaftswort "lali" kommt auch dem zugehörigen Hauptwort "pemali" eine doppelte Bedeutung zu.

Am folgenden Tag beginnt die dritte Periode mit Maskenspiel und verläuft in gleicher Weise. Haben am zweiten Tage der dritten Periode Freie und Sklaven wieder für den Häuptling gesät, so dürfen letztere mit dem Besäen der eigenen Felder beginnen; sie opfern jedoch nicht selbständig, sondern mit dein Häuptling gemeinsam. Das grosse Reisfeld des Häuptlings wird luma ajo genannt.

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