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Die Häuptlingsfrauen zeigten sich für die schönen Perlen und Stoffe, die ich ihnen mitgebracht hatte, sehr empfänglich; die Männer dagegen hatten auch hier ihre eigenen Anschauungen über Geschenke und wollten keine hübschen Sachen, wohl aber Arzneien von mir annehmen. Wir waren so früh angekommen, dass ich noch Zeit gehabt hätte, mit vielen Bekanntschaft zu machen und Verschiedenes einzukaufen.

Ob diese Tätowiermethode damals auch bei den Häuptlingsfrauen gebräuchlich war, konnte ich nicht feststellen, ich halte es aber für wahrscheinlich, da sie damals überall, auch bei den Mahakamstämmen, verbreitet war.

Vor dem Fest kommen viele Böte mit Männern, Frauen und Kindern von den Feldern heim, besonders erstere erscheinen früh, um eine grosse Menge Brennholz zu beschaffen, das für die grossen Mahlzeiten nötig ist. Die Sklaven der amin aja tun dies stets einen Tag früher als die Freien, welche ihr Holz erst sammeln, wenn die Häuptlingsfamilie feierlich aufs Feld gezogen ist, um den ersten Reis von ihrer ladang oder luma zu holen. Wenn Wetter und Wasserstand es zulassen, begeben sich gegen Mittag die beiden Frauen von Kwing Irang, Hiang und Uniang, in hübscher Kleidung und mit grossen Sonnenhüten aufs Feld. Wie bei jeder religiösen Zeremonie geht auch hier ein junger Mann voran, der ein Becken schlägt. Kwings Frauen und noch einige andere, wie seine Pflegetochter Kehad Hiang, tragen alle ingan lali, Reiskörbe mit hohen Deckeln, an welche für diese Gelegenheit einige kawit, Reisähren und krautartige Pflanzen gebunden werden, um den ersten Reisschnitt in ihnen zu bergen. Bei der Verzierung dieser Körbe dürfen die Häuptlingsfrauen die heilige Zahl 8 anwenden, sie bringen z.B. 2

In früheren Jahren trugen am Mendalam, wie Akam Igau sich noch erinnerte, nur die Häuptlingsfrauen Schenkelverzierungen; bei den gewöhnlichen Frauen war damals nur eine gleichmässig schwarze Bedeckung der Unterschenkel und Füsse gebräuchlich, wobei nur einige schmale Linien von natürlicher Hautfarbe als Umgrenzung rautenförmiger Flächen freigelassen wurden.