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Aktualisiert: 5. Mai 2025
VIII.= Nr. 5. Die zwölf Töchter. Es war einmal ein armer Käthner, der zwölf Töchter hatte, unter ihnen zwei Paar Zwillinge. Die hübschen Mädchen waren alle gesund und frisch und von zierlichem Wesen.
Wenn sie unten im Dorf hilfebringend in die Wohnungen der Käthner gegangen, so hat sie mit Leid auf die Häuflein der Kinder geblickt, die ihr oft den Eingang in die niedrigen Türen versperrten, und dabei gedacht: 'Was gäbst du nicht hin um ein einziges solcher pausbäckiger Englein! Denn schon zehn Jahre lebte sie mit ihrem Gemahl; aber ihre Ehe blieb ungesegnet; auch war ihr nicht, wie Euer Gnaden, ein mutterlos Kind vom Herrgott in den Arm gelegt, dem sie den Schatz ihrer Liebe hätte schenken können.
Wiewohl sie ihm außer der nothdürftigsten Kleidung nichts zubrachte, so wurde doch ein Brautkasten gemacht und Kleider und Pathen-Rubel hineingelegt. Als die Männer den Kasten auf den Wagen hoben, fanden sie ihn so schwer, daß sie glaubten es seien Steine darin, denn der arme Käthner hatte doch seiner Tochter sonst nichts Werthvolles mitzugeben.
Als sie wieder zu sich kamen, fanden sie sich zwar in dem Walde, zu welchem der Führer sie geleitet hatte, aber da, wo eben noch das gläserne Haus in aller Pracht gestanden hatte, sprudelte jetzt aus einer kleinen Quelle klares kaltes Wasser hervor. »Von dem Käthner, seiner Frau und dem habsüchtigen Schwiegersohne ist später nie mehr etwas vernommen worden; des letzteren Wittwe hatte im Herbst einen anderen Mann geheirathet, mit dem sie glücklich lebte bis an ihr Ende.
Der als Hüterknabe aufgewachsene Königssohn und seine aus niederem Geschlecht entsprossene Gemahlin lebten dann glücklich bis an ihr Ende, und regierten ihre Unterthanen so liebevoll wie Eltern ihre Kinder. Dudelsack-Tiidu. Es lebte einmal ein armer Käthner, den Gott mit Kindern reichlicher gesegnet hatte, als mit Brot.
Bertram, Wagien, Dorp. 1868, S. 20 und Blumberg, Quellen und Realien des Kalewipoeg 1869. In den Verhandlungen der gel. estn. Gesellsch. zu Dorpat Bd. 5, Heft 4. Nach Kreutzwald's gef. Mittheilung. Loppi und Lappi. Es lebte einmal ein armer Käthner mit seiner Frau in einer einsamen Hütte abseits vom Dorfe. Der Mann hieß Loppi und das Weib Lappi.
Da der Käthner ein reines Gewissen hatte, so flößte ihm die Drohung seines Schwiegersohnes keine Furcht ein. Dieser aber klagte wirklich. Das Gericht ließ darauf die andern Schwiegersöhne des Käthners vorfordern und befragte sie, ob jeder von ihnen dieselbe Mitgift erhalten habe. Die Männer sagten aus, daß Jeder einen Kasten voll Leinewand und hundert Silberrubel erhalten habe.
Jetzt brauchen wir unsere Ehe und unsere Kinder nicht länger zu verheimlichen. Hier vor euch sitzen meine zwölf Töchter, deren Pflegeeltern, der Käthner und sein Weib, bis an ihren Tod bei mir das Gnadenbrot essen werden. Aber du verworfener Bösewicht, den ich habe fesseln lassen, sollst sogleich den verdienten Lohn erhalten.
Das erregte große Verwunderung, denn die ganze Nachbarschaft wußte recht gut, daß der Käthner arm war und keinen andern Schatz hatte als zwölf hübsche Töchter. Daß diese Töchter von klein auf stets reine weiße Hemden getragen hatten, wußten die Leute wohl, aber Niemand hatte sonst einen Prunk an ihnen bemerkt, weder Brustspangen noch bunte Halstücher.
Einige meinten, der Käthner habe einen heimlichen Schatzträger, Andere hielten ihn für einen Hexenmeister, wieder Andere für einen Windzauberer, der im Wirbelwinde einen verborgenen Schatz zusammen zu raffen wußte. In Wahrheit aber verhielt sich die Sache ganz anders. Die Frau des Käthners hatte eine heimliche Gegenspenderin, welche die Kinder nährte, säuberte und kämmte.
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