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Da ich nun meine Kinder nicht zu Hause aufziehen konnte, so vertauschte ich jedesmal, wenn des Käthners Frau niederkam, sein Kind gegen das meinige. Des Käthners Kinder aber wuchsen als Pfleglinge auf dem Hofe meiner Tante auf. Kam die Zeit, daß eine von den Töchtern des Käthners heirathen wollte, so wurde ein abermaliger Tausch vorgenommen.

Jedesmal ließ ich die Nacht vor der Hochzeit meine Tochter wegholen und dafür des Käthners Kind hinbringen. Der alte Windkönig lag schon lange krank darnieder, so daß er von unserem Betruge nichts merkte. Am Tauftage schenkte ich jedem Kinde ein Rubelstück, welches die Mitgift im Kasten hecken sollte.

Einige meinten, der Käthner habe einen heimlichen Schatzträger, Andere hielten ihn für einen Hexenmeister, wieder Andere für einen Windzauberer, der im Wirbelwinde einen verborgenen Schatz zusammen zu raffen wußte. In Wahrheit aber verhielt sich die Sache ganz anders. Die Frau des Käthners hatte eine heimliche Gegenspenderin, welche die Kinder nährte, säuberte und kämmte.

Dicht nebeneinander nahmen wir den ersten Graben, aber schon flog ich voraus, eine halbe Pferdelänge hinter mir der Fuchs meines Vaters, der unter Vetter Fritzens leichtem Gewicht gewaltig ausgriff. Über die Mauer setzte ich und wieder über eine, die das Gehöft eines armen Käthners umschloß. Ich war allein.

Die Richter beschlossen jetzt, die wunderliche Sache näher zu untersuchen, um herauszubringen, ob der Alte wirklich ein Hexenmeister sei. Eines Tages verließen die Richter, von einer Häscherschaar begleitet, die Stadt. Sie wollten das Haus des Käthners mit Wachen umstellen, damit Niemand heraus und kein Schatz auf die Seite gebracht werden könne. Der habsüchtige Schwiegersohn machte den Führer.

Als sie an den Wald gekommen waren, in welchem die Hütte des Käthners stand, wurden von allen Seiten Wachen aufgestellt, die keinen Menschen durchlasse sollten, bis die Sache aufgeklärt sei. Man ließ hier die Pferde zurück und schlug den Fußsteig zur Hütte ein.

Da der Käthner ein reines Gewissen hatte, so flößte ihm die Drohung seines Schwiegersohnes keine Furcht ein. Dieser aber klagte wirklich. Das Gericht ließ darauf die andern Schwiegersöhne des Käthners vorfordern und befragte sie, ob jeder von ihnen dieselbe Mitgift erhalten habe. Die Männer sagten aus, daß Jeder einen Kasten voll Leinewand und hundert Silberrubel erhalten habe.