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Man sah sie in dem Hause noch gar wohl geborgen gehn. Man sagte Kriemhilden, noch Viele lebten drin. 2238 "Wie wäre das möglich," sprach die Königin, "Daß noch Einer lebte nach solcher Feuersnoth? Eher will ich glauben, sie fanden Alle den Tod." Noch wünschten zu entkommen die Fürsten und ihr Lehn, 2239 Wenn an ihnen Gnade noch jemand ließ' ergehn.

So erwiedert’ ich denn: »Gerne, Jungfräulein, wie Ihr gebietetUnd danach hub ich an: »Ez troumte Kriemhilden in tugenden der sie pflac« und wie ich’s eben oben weiter erlernet hatte. Ich sprach ganz bedächtiglich und, indem ich auf ihr Schreiben Acht hatte, nur immer dann ein weiteres Wort, wenn ich sah, daß sie mit dem vorhergehenden fertig war.

Wer Frauen schätzen konnte und minniglichen Leib, 610 Der pries um ihre Schöne König Gunthers Weib; Doch sprachen da die Kenner, die es recht besehn, Man müße vor Brunhilden den Preis Kriemhilden zugestehn. Nun giengen zu einander Mägdelein und Fraun; 611 Es war in hoher Zierde manch schönes Weib zu schaun.

Sie ließ auch manchem Fremden bereiten herrlich Gewand. Fünftes Abenteuer. Wie Siegfried Kriemhilden zuerst ersah. Man sah die Helden täglich nun reiten an den Rhein, 270 Die bei dem Hofgelage gerne wollten sein Und den Königen zu Liebe kamen in das Land. Man gab ihrer Vielen beides, Ross und Gewand.

Er dachte, ließ' er ledig Gunthern und seinen Mann, Wem sie begegnen möchten, die müsten all den Tod empfahn. Dietrich von Berne nahm ihn bei der Hand, 2477 Er führt' ihn hin gebunden, wo er Kriemhilden fand. Ihr war mit seinem Leide des Kummers viel benommen. Sie sprach: "König Gunther, nun seid mir höchlich willkommen."

Wär ihr mit seinem Willen so leid nicht geschehn, So dürft er dreisten Muthes immer zu Kriemhilden gehn. Es ward mit so viel Thränen nie eine Sühne mehr 1151 Gestiftet unter Freunden. Sie schmerzt' ihr Schade sehr. Doch verzieh sie allen bis auf den Einen Mann: Niemand hätt ihn erschlagen, hätt es Hagen nicht gethan.

Sie hat auch nicht die Rosse, um ihn hinwegzutragen: Behalten will ihn Hagen, das soll man Kriemhilden sagen." Als sie vernahm die Märe, das schuf ihr grimme Pein. 1320 Es ward auch den Königen gemeldet allen drein: Sie gedachten es zu wenden.

Er ward von Gedanken oft bleich und oft wieder roth. Da sah man den Sigelindensohn so minniglich da stehn, 292 Als wär er entworfen auf einem Pergamen Von guten Meisters Händen: gern man ihm zugestand, Daß man nie im Leben so schönen Helden noch fand. Die mit Kriemhilden giengen, die hießen aus den Wegen 293 Allenthalben weichen: dem folgte mancher Degen.

Gewaffnet vor dem Hause seh ich Leute stehn: So viel ich mag erkennen, kommen sie uns zu bestehn." "So schweigt," sprach da Hagen, "laßt sie erst näher her. 1934 Eh sie uns inne werden, wird ihrer Helme Wehr Zerschroten mit den Schwertern von unser Beider Hand: Sie werden Kriemhilden übel wieder heimgesandt."

Er konnt es kaum erwarten, bis vorbei das Mahl. 679 Brunhild die schöne rief man aus dem Saal Und auch Kriemhilden: sie sollten schlafen gehn: Hei! was man kühner Degen sah vor den Königinnen stehn! Siegfried der Herre gar minniglich saß 680 Bei seinem schönen Weibe mit Freuden ohne Haß. Sie kos'te seine Hände mit ihrer weißen Hand, Bis er ihr vor den Augen, sie wuste nicht wie, verschwand.