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Die Pfarrleute atmeten erleichtert auf; der Pfarrer wagte den Talar abzulegen, seine Frau sorgte voraus für das Abendessen und hatte die gute Zuversicht, daß die Kosaken in den weichen Betten wohl bis zum Abend schlafen würden. So kam es auch; aber nach dem Essen gingen die Soldaten fort und suchten ihre Kameraden im Wirtshaus auf.

In dieser kam plötzlich der Posten zu mir zum Kirchturm gelaufendenn in dessen Nähe hatte ich meine Pferde hingestelltund rief mir zu: »Kosaken sind daEs war pechfinster, etwas Regen, keine Sterne. Man sah die Hand nicht vor den Augen. Wir führten die Pferde durch eine schon vorher vorsichtshalber durch die Kirchhofsmauer geschlagene Bresche auf das freie Feld.

Ich war der Rüstigste von Allen, versuchte tief in Rußland den Kosaken durchzubrennen, doch ich kam nicht weit und dann gings nicht christlich, sondern auf gut russisch zu, man mißhandelte und schlug mich, daß ich für todt auf dem Platze liegen blieb.

Ihr Anführer ließ in deutscher Sprache ausrufen, daß keiner der Einwohner den Ort verlassen dürfe. Bei Todesstrafe sei es verboten, durch Signale, durch Glockenläuten oder sonst auf irgend eine Weise die Anwesenheit der Kosaken zu verraten. Nach dieser Androhung stiegen sie vom Pferd und zerstreuten sich im Ort.

Für die Seiltänzer und derlei Volk, welche mehr als tausend Werst bis zur Grenze zurückzulegen hatten, erschien der Befehl als ein wahres Unglück. Zwar erhob sich zuerst gegen diese unerhörten Maßregeln ein Murmeln der Entrüstung, die Kosaken und Polizisten wußten dasselbe aber bald zum Schweigen zu bringen.

Schwere Tritte kamen jetzt die Treppe herunter; sie mußte sich wohl darein finden, die Kosaken allein am Tisch zu haben; wenn sie nur ihre Sprache gekonnt hätte! Sie öffnete die Türe; aber die Soldaten schienen nicht vor zu haben, zum Frühstück zu kommen, sie gingen auf die Haustüre zu. „Tee?“ fragte die Hausfrau und deutete auf das Zimmer.

Zahlreiche Kosaken ritten den Kai auf und ab, bereit die Polizeiagenten zu unterstützen; nirgends machte sich indessen ihre Intervention nöthig und Alles verlief ohne offenen Widerstand.

Ihre Kosaken, oben im Gastzimmer, waren auf einmal munter geworden; sie hörte sie lebhaft reden und eilte, Frühstück für sie zu bereiten. So früh hatte sie sie nicht erwartet. Und sie wollte sie doch wieder durch gastliche Behandlung in gute Stimmung versetzen. Eilig trug sie auf, hoffte auch jeden Augenblick, daß ihr Mann wieder vom Friedhof zurück käme.

Dabei riß einer der Kosaken ihm das Kruzifix aus der Hand. „Versündige dich nicht,“ sagte der Pfarrer, „lege es dem Toten auf sein Grab,“ und der Kosak gehorchte seinem Gefangenen. Sie führten den Gefesselten durch das Dorf. Die Straßen waren leer, niemand traute sich hinaus, denn alle Bewohner waren in Todesangst.

In unserer nächsten Nähe an der Grenze standen die Kosaken, und Woche um Woche wurden die russischen Garnisonen verstärkt. Mein Vater reiste nach Berlin. Wenige Tage nach seiner Rückkehr wurden die Weisungen von dort unheildrohender.