Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 22. Juni 2025
In diesem Brief standen folgende Worte: „Ich frage Dich, Friedrich, zum letztenmal, ob Du mir helfen willst. Wenn Du diesmal meine Zeilen auch nicht beantwortest, mußt Du gewärtig sein, daß die Zeitungen berichten, welche Ursachen daran Schuld waren, daß Theodor Knoop zu einem verzweiflungsvollen Schritt seine Zuflucht nahm. Gedenke unserer verstorbenen Eltern, gedenke, daß unsere Mutter uns beide unter ihrem Herzen trug, und überlege, ob ich nicht wenigstens
Margarete fand ihre Eltern, gleich nach dieser Scene mit ihrem Bruder, im Begriff, ebenfalls zur Stadt zu fahren. Der Wagen stand bereits vor der Thür, Herr Knoop knöpfte mit ungeduldigen Gebärden an seinen Handschuhen und drängte eben seine Frau, sich zu beeilen.
Dennoch faßte sie sich ebenso rasch wieder, wußte sich sogar durch ihre Worte und eine seine steife Würde das Uebergewicht zu verschaffen und sagte: „Da ich Mutterstelle bei Ileisa vertrete, hatte ich nur den wohl begreiflichen Wunsch, mich Ihren verehrten Damen vorzustellen. Einen weiteren Anspruch habe ich nicht erhoben, und werde ich nicht erheben, Herr Knoop!
Eine volle Befriedigung erfüllte dagegen Fräulein von Oderkranz, ihre Tante. Sie begegnete den Bedenken und Gewissensregungen, die Ileisa erhob, mit denselben besänftigenden Aeußerungen, wie damals, als von dieser Möglichkeit die Rede gewesen. Inzwischen hatten die Pläne, die Herr Knoop, Vater und Sohn, verfolgten, in der That noch zu starken Auseinandersetzungen mit den beiden Frauen geführt.
Der Eindruck auf seine Familie war, wenn auch ein vermiedener, bei allen ein unbehaglicher. Bei Frau Knoop siegte zwar die Bewunderung über den Sohn. Arthur besaß das Aeußere und die Manieren eines Mannes von Welt.
Die Reise nach Chile kostete, das hatte Herr Knoop schon nachgesehen, etwa 1000 Mark. Dieser Summe wollte er noch 1500 hinzufügen. Am nächsten Tage sollte Klamm mit Theodor nach Hamburg reisen.
Nach diesen Auskünften begab sich Klamm zu seiner Mutter zurück, um ihr zunächst das Ergebnis dieser Unterredung mitzuteilen. Ulmer hatte sich Knoop damals nicht genannt. Also in dieser Beziehung gewährte die angestellte Ermittlung keinen Anhalt.
Der Augenblick für ein solches, inzwischen wieder von dem geldgierigen Theodor ausgehecktes Anerbieten konnte allerdings nicht schlechter gewählt sein. Kurz und rauh, mit schroffer Zurückweisung im Ton, fertigte Herr von Knoop seinen Bruder ab. Er solle sich schämen, seine Kräfte und seine Thätigkeit solchen Vermittlungsgeschäften zu widmen.
Die nächsten Tage nach seiner Ankunft benutzte Arthur Knoop, um sich im Geschäft umzusehen, und dort die alten und neuen Angestellten zu begrüßen. Ueberall, wo er erschien, begegnete man ihm mit einer ausnehmenden Zuvorkommenheit, ja, nicht selten mit äußerster Unterwürfigkeit. Man sah in ihm den Stellvertreter des Herrn Knoop, den künftigen Chef.
Der wollte durchaus jetzt schon nach Berlin zurück. Er mochte im Auslande nicht mehr bleiben. Und wenn er wiederkehrte, wie würde sich das Verhältnis zu Klamm stellen? Das ging Herrn Knoop nicht minder durch den Kopf. Von all dem gelangte, während der Unterredung mit Klamm, etwas zum Ausdruck. Natürlich! Gehandelt mußte deshalb doch werden! Das gegebene Wort mußte eingelöst werden.
Wort des Tages
Andere suchen