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Aktualisiert: 13. Mai 2025
Die gehässige Verachtung, die Thomas auf seinem Bruder ruhen ließ und die dieser mit einer nachdenklichen Indifferenz ertrug, äußerte sich in all den feinen Kleinlichkeiten, wie sie nur zwischen Familiengliedern, die aufeinander angewiesen sind, zutage treten. Kam zum Beispiel das Gespräch auf die Geschichte der Buddenbrooks, so konnte Christian in die Stimmung geraten, die ihm allerdings nicht sehr gut zu Gesichte stand, mit Ernst, Liebe und Bewunderung von seiner Vaterstadt und seinen Vorfahren zu reden. Alsbald beendete der Konsul mit einer kalten Bemerkung das Gespräch. Er ertrug das nicht. Er verachtete seinen Bruder so sehr, daß er ihm nicht gestattete, dort zu lieben, wo er selbst liebte. Er hätte es viel lieber gehört, wenn Christian im Dialekte Marcellus Stengels davon gesprochen hätte. Er hatte ein Buch gelesen, irgendein historisches Werk, das starken Eindruck auf ihn gemacht und das er mit bewegten Worten rühmte. Christian, ein unselbständiger Kopf, der das Buch allein gar nicht ausfindig gemacht haben würde, aber eindrucksfähig und jeder Beeinflussung zugänglich, las es, in dieser Weise vorbereitet und empfänglich gemacht, nun gleichfalls, fand es ganz herrlich, gab seinen Empfindungen möglichst genauen Ausdruck ... und fortan war das Buch für Thomas erledigt. Er sprach mit Gleichgültigkeit und Kälte davon. Er tat, als habe er es kaum gelesen. Er überließ seinem Bruder, es allein zu bewundern
Ist es ein »Naturgesetz«, daß viele Frauen lügen und trügen oder tun sie dies nicht vielleicht deshalb, weil sie abhängig und wirtschaftlich ewig bevormundet sind?! Und wenn sie sich nur für Kleinlichkeiten interessieren, dürfte das nicht darin seinen Grund haben, daß größere Interessen in ihrem armseligen Hausdasein überhaupt nicht an sie herantreten?
Herr von Knoop hatte früher seine ihn stark in Anspruch nehmende Thätigkeit gehabt. Er hatte einen Tageszweck besessen. Jetzt langweilte er sich, er beschäftigte sich fortwährend mit seiner Gesundheit und bildete sich zum Hypochonder aus. Infolgedessen war seine Laune meistens keine gute. Er nörgelte um nichts; er quälte seine Umgebung mit Kleinlichkeiten. Und wiederum, wenn die vornehme Gesellschaft in Frage kam, konnte er, trotz eben hervorgehobener Beschwerden, alles, war er zu Opfern stets bereit und befand darauf, daß man den Adligen den Hof mache. Er schalt, wenn seine Familie nicht sehr willig auf seine Aeußerlichkeits-Rücksichten einging, als kleinlich, unsinnig, empfindlich und unliebenswürdig.
Auf diese Weise geschah es, daß in dem Ganzen doch noch eine ziemliche Ordnung herrschte, da bei der Unbestimmtheit des ganzen Unternehmens die Gefahr sehr nahe war, in die verschiedensten Dinge zersplittert und in die kleinsten Kleinlichkeiten verschlagen zu werden.
Niemals war ihm der Kreis nahe getreten, in den ich vom Schicksal gestellt war, mit seinen Irrthümern und Fesseln, seinen Kleinlichkeiten und seiner Eleganz, seinem Glanze und seinen Pflichten, seinen Masken, seinen Regeln, seinem Katechismus des Scheins. Seine Versuchungen waren ihm fremd, seine lästigen Anforderungen thöricht; er nannte Schwachheit, was ich als ein pflichtgemäßes Opfer empfand.
Du würdest nicht auf diesen Gedanken kommen, wenn du dich nicht auf solchen Kleinlichkeiten ertappt hättest. Die Laster argwöhnt man von andern am leichtesten, mit denen man selbst am meisten vertraut ist. Machmud. Nein, Omar, weil du mich doch durch diese Sprache zum Prahlen aufforderst, ich handelte nicht so gegen dich, als du, ein unbekannter Fremdling, nach Bagdad kamst. Omar.
Alle seine Menschen rechnen, wie wir es unwillkürlich im Leben tun. Seine Anfänger, die nach Paris kommen, wissen rasch, was ein Besuch der guten Gesellschaft kostet, eine elegante Gewandung, blanke Schuhe, ein neuer Wagen, eine Wohnung, ein Diener, tausend Kleinigkeiten und Kleinlichkeiten, die alle bezahlt und erlernt sein wollen.
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